Nach dem Besuch der MAZ am 25.11. in der Werkstatt Schönicke erschien der Artikel am…
#4 Fotoexperiment und Platons Höhlengleichnis am 12.02.24
Wir haben schon vor einem Jahr unsere Kunstrichtung „Halllumièrismus“ genannt, und zwischen dem “Halllumièrismus naturalis” (unbearbeitete Fotos) und dem “Halllumièrismus hodiernus” (nachträglich digital bearbeitete Fotos) unterschieden. Beide Formen haben eines gemeinsam: Sie drücken Gefühle und Wahrnehmungen aus, die individuell sehr verschieden sind. Den Hintergrund für diese künstlerische Strömung bildet das Höhlengleichnis von Platon (4. Jahrhundert v. Chr.): Die Menschen in der Höhle sehen in ihrer Welt nur Abbilder (Schatten) von Objekten, nicht ihre wirkliche Beschaffenheit und Gestalt. Dies existiert nur in der zweiten Welt. der Welt der Ideen, in der bei jedem Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen und Assoziationen herrschen. Bei unseren Experimenten mit Projektionen erlebten wir immer wieder verblüffende Veränderungen des Objekts durch äußere Einwirkungen wie als Schatten in Platons Höhlenbeispiel. Das wahre Objekt der zweiten Welt blieb auch uns verborgen.