Noch´n Gedicht (9. April 2023)
Klebender Zeitgeist
Selbst am Ort, wo keiner ist, klebt ein Klimaaktivist.
Er klebt vor Autos, Flugzeug, Zug und hat vom CO2 genug.
Und das nicht nur zur Osterzeit, er ist zum Kleben stets bereit:
wodurch er unser Klima schützt, und es der Erderkaltung nützt.
Wer Hasenarbeit sabotiert, den kleben Kinder ungeniert
vor jede Schulhauseingangstür, die bleibt dann zu, wer kann dafür?
Doch er klebt weiter Straßen munter, auch Urlaubsfreuden gingen unter,
denn vor der Brücke kurz vorm Strand, das nächste Rudel Kleber stand.
Die Autobahn nach Haus´ ist dicht, die Kleber mögen Autos nicht
und selbst bei Not, die Polizei, darf nur noch zu Fuß vorbei.
Zu Haus der Fahrstuhl zugeklebt, was sicher nicht die Stimmung hebt,
denn bei vier Treppen mit Gepäck, da bleibt gewiss der Atem weg.
Am Morgen ist die Freude groß, dann geht die ruhige Arbeit los
Ein Irrtum denn ganz unverdrossen Dein Auto ist mit Farb´ begossen
und außerdem kann´s Ärger geben, weil auf den Straßen viele kleben.
Du kommst zu spät, kannst nicht dafür, Dein Chef steht in der Eingangstür
und nimmt den Anlass zu bedenken, wie er den Tageslohn kann senken.
Nun drehst Du durch, kannst es nicht fassen und klebst zusammen alle Tassen.
Die hast Du nicht mehr in dem Schrank, die Diagnose „klebekrank“!
Dein Therapeut setzt noch hinzu: „Hör meinen Rat, dann hast Du Ruh´!“
Siehst Du die Aktivisten kleben, atme durch,- kleb Dich daneben!