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Anzahl der Gale­rien (aktua­li­siert) am 24.12.2022 :   
36 von 92 ver­füg­bar  (56 ‑92)

 Alle Exkur­sio­nen 2021/22
2022

092 Pots­da­mer Muse­um, Niko­lai­kir­che und Kan­ti­ne im Landtag
091 Stadtpark/Stadtwald Werder 
090 Ferch (Alte Dorf­stel­le und Fischerkirche)
089 Fran­zö­si­scher Dom in Ber­lin 
088 Alt­stadt Jüterbog
087 Bogen­schie­ßen in Trems­dorf in Vorbereitung
086 Neu­es Schiff­he­be­werk in Niederfinow 
085 Klemm­ku­chen
084  Jüdi­sches Muse­um Berlin
083 Das Minsk Kunst­haus Potsdam
082
Gleis 17 am Bahn­hof Grunewald
081
Saar­mun­der Berg
080 Log­gia Alex­an­dra Böttcherberg 
079 Kla­dow
078 Drai­si­ne Zos­sen — Mellensee
077 Mit dem Kanu rund um Wer­der 
076 Bota­ni­scher Gar­ten Pan­kow und Lübars
075 Nau­en Alt­stadt und Großfunkstelle 
074 Beelitz Bade­haus II Aus­stel­lung “Stein um Stein”, Gesprä­che mit den Künstlern 
073 Street Art Ber­lin im Goa 
072 Mit dem Kanu rund um Brandenburg
071 Beelitz Heil­stät­ten II
070 Was­ser­burg Hun­de­luft (Wüs­tung IV) und Kir­chen­rui­ne See­sen (Wüs­tung V)
069 Beelitz Bade­haus I Aus­stel­lung “Far­be und Ton”
068 Ring­wall Net­ze­band Wüs­tung III, Dampf­ma­schi­ne Des­sow, Kir­chen­rui­ne Ganzer 
067 Kirsch­blü­te am Mau­er­weg in Tel­tow und Muse­ums­dorf Düppel
066 Fres­dor­fer See und Findlingsgarten 
065 Bröhan Muse­um Han­nah Höch
064 Poli­zei­his­to­ri­sches Muse­um Berlin
063 Freund­schafts­in­sel Potsdam
062 Park Groß Glie­ni­cke und Flug­ha­fen Gatow 
061 Zum Insu­la­ner und Süd­park in Ber­lin-Ste­glitz und zum Tem­pel­ho­fer Hafen
060 Orts­teil Six Kunst­beu­te­sam­mel­ort (Geheim­nis­vol­le Orte IV)
059 Kunst­aus­stel­lung im Tem­pel­ho­fer Flug­ha­fen (Han­gar 1 und 2)
058 Wüs­tun­gen II Sla­wen­burg Knoblauch
057 Wer­der Aus­stel­lung einer pro­fes­sio­nel­len Künst­le­rin mit Diskussion
2021
056 Par­force­he­i­de und Güter­fel­de (Geheim­nis­vol­le Orte V )

053 Zu den Kro­ko­di­len nach Golzow
052 Bahn­hö­fe Pirsch­hei­de und Gel­tow (Geheim­nis­vol­le Orte V )
051 Pan­zer­ka­ser­ne Forst Zinna (Geheim­nis­vol­le Orte IV)
050 Geheim­nis­vol­le Orte (III) Teufelsberg
049 Muse­en im Humboldforum
048 Muse­en Bröhan und Berggrün
047 Tier­park Berlin
046 Wüs­tun­gen I Dangelsdorf
045 Alter Kon­troll­punkt und Bahn­hof Dreilinden
044 Besuch der Neu­en Natio­nal­ga­le­rie in Berlin
043 Flug­platz Rangsdorf (Tag des offe­nen Denkmals)
042 Füh­rung in einem moder­nen Nutzwald 
041 Ver­las­se­ne Orte: Flug­ha­fen Tegel
040 Rund um Pots­dam mit dem Kanu
0Paddeln durch den Spreewald
037 Stadt Brandenburg
036 Fünf Schlös­ser Tour um Hardenberg
035 Göt­zer Berge
034 Markt May­bach­ufer Ber­lin ‑Kreuz­berg
033 Kunst­ar­chiv Beeskow
032 Flug­ha­fen Sperenberg
031 Ring­bahn­fahrt um Groß-Berlin
030 Bar­be­ri­ni Monet Ausstellung
029 Webers pri­va­tes Hei­mat­mu­se­um Michendorf
028 Bar­be­ri­ni Van Gogh Ausstellung
027 Des­sau Bau­haus II (Neu­es Muse­um und Sied­lung Törten)
026 Olym­pia­sta­di­on mit Führung
025 Neuruppin 
024 Johan­nes­stift Berlin-Spandau
023 Flug­ha­fen Tem­pel­hof mit Führung
022 Picas­so Aus­stel­lung Berlin
021 Lieb­knecht im Koll­witz Muse­um Berlin
020
Klimt Aus­stel­lung in Halle/Saale
019 Am Fon­ta­ne­grab in Berlin
018 Zita­del­le Spandau
017 Der Berg­mann Kiez in Kreuzberg
016 Angermünde
015 Max Lie­ber­mann Museum
014 Kol­be Muse­um II
013 Alt­stadt Spandaz
012 Bad Belzig
011 Pup­pen­thea­ter Ber­lin Neukölln
010 Käthe Koll­witz Museum
009 Fes­ti­val Of Lights 2017
008 Klos­ter Neuzelle
007 Holz­mu­se­um in Daetz (Sach­sen)
006 Zil­le Museum
005 Net­ze­band Theater
004 IGA Ber­lin Marzahn
003 Kol­be Muse­um I
002 Des­sau Bau­haus I
001 Scharf-Gers­ten­berg Sammlung

Exkur­sio­nen des Jah­res 2022

092 Pots­da­mer Muse­um, Niko­lai­kir­che, Land­tag (20.12.22)

Zu unse­rer Über­ra­schung stell­ten wir fest, dass das Muse­um erst um 12 Uhr öff­net. Also besuch­ten wir zuerst die Niko­lai­kir­che, wo wir mit Orgel­mu­sik emp­fan­gen wur­den. Die beein­dru­cken­de Kup­pel (52 m hoch) und die Wand­ma­le­rei­en in der Apsis zei­gen die zwölf Apos­tel und die vier Evan­ge­lis­ten. Die Kir­che gehört zu den bedeu­tends­ten Wer­ken des Bau­meis­ters Karl Fried­rich Schin­kel und wur­de 1837 fer­tig­ge­stellt. Nach einer Turm­be­stei­gung über enge Wen­del­trep­pen, erreicht man die Aus­sichts­platt­form, wenn die Tücken der auto­ma­ti­schen Dreh­kreu­ze über­wun­den wur­de und hat einen guten Rund­blick über die Stadt.
Die Aus­stel­lung im Pots­da­mer Muse­um von Peter Rohn “Welt in Hell und Dun­kel” zeigt Male­rei, Gra­fi­ken und Foto­gra­fien des Pots­da­mer Künst­lers, die das all­täg­li­che Mit- und Neben­ein­an­der der Men­schen doku­men­tie­ren. Dies geschieht aus der Posi­ti­on des stil­len wert­frei­en Beob­ach­ters her­aus. „Ich bin nicht Ost oder West. Ich bin dazwi­schen.“ Peter Rohn 
In der Kan­ti­ne im Land­tag (4. Stock) war das Ange­bot etwas ein­ge­schränkt und das Preis­ni­veau für Besu­cher recht hoch. Die gegen­über­lie­gen­de Ter­ras­se bot einen kos­ten­lo­sen Blick auf die Bau­stel­len und die Nikolaikirche.

091 Stadtpark/Stadtwald Wer­der (13.12.22)

Ob er „Stadt­wald“, oder „Stadt­park“ genannt wird ist egal. Das Stra­ßen­schild “Am Stadt­park” lässt auf auf  “Park” schlie­ßen, obwohl die Anla­ge eher an einen Wald erin­nert. Er ist über hun­dert Jah­re alt, und Tei­le der Parks wur­den zum Abbau von Ton genutzt. Dies wird an der Stel­le des “Hel­den­hains” mit der “Lebens­lin­de” deut­lich, der an der tiefs­ten Stel­le des Parks liegt. Er wur­de für die Gefal­le­nen des ers­ten Welt­kriegs errich­tet. Aus Wer­der Man gelangt von Wer­der aus kom­mend, den Fried­hof am Els­e­bruch­weg links lie­gen lässt, zu einem klei­nen Park­platz nach den letz­ten Häu­sern. Von dort aus abwärts dem Erde­berg­weg fol­gen. Die Rich­tung bei­be­hal­tend gelangt man zum kla­ren Hei­li­gen Zen-Teich und des­sen Quel­le. Den Weg links neh­men und die Stei­gung nach 200m links (genannt “die Todes­ro­del­bahn”) hin­auf , kommt man zu einem Weg rech­ter Hand, der zu einem unge­nutz­ten Tor führt, das geöff­net oder umgan­gen wer­den kann. So erreicht man den obe­ren Rand der Goe­the-Büh­ne, ein ehe­ma­li­ges Amphi­thea­ter, dem Ver­fall über­las­sen und nur durch einen trost­lo­sen Skate­park berei­chert, dem das­sel­be Schick­sal droht. Im wei­te­ren Weg­ver­lauf erreicht man wie­der den Els­e­bruch­weg mit den Res­ten einer alten Müh­le. Nun kann jeder für sich ent­schei­den, ob es ein Park oder ein Wald ist. Uns beein­druck­ten am meis­ten die ruhi­gen Stel­len, wo sich die Natur nach ihrem Wil­len aus­brei­tet und sind für Stadtwald.

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090 Ferch — Alte Dorf­stel­le und Fischer­kir­che (06.12.22)

Die “Alte Dorf­stel­le” in Ferch liegt im süd­li­chen Teil der “Fer­cher Rin­ne” am Über­gang zum “Beelit­zer San­der”. Der Zugang führt an der Frei­wil­li­gen Feu­er­wa­che Ferch vor­bei auf dem Son­nen­weg ., der spä­ter “Zur Alten Dorf­stel­le” heisst. Dort gab es eine jung­bron­ze­zeit­li­che Sied­lung, die bis­her nicht datiert wer­den kann. Ende des 10. Jahr­hun­derts bestand an der­sel­ben Stel­le die sla­wi­sche Sied­lung Ober­ferch. 1317 wur­de erst­mals der Ort Ferch urkund­lich genannt, des­sen Bezeich­nung ver­mut­lich auf ein sla­wi­sches Wort für Anhö­he, Erhe­bung zurück­geht. Heu­te sind dort zahl­rei­che Lau­ben zu finden. 

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Die denk­mal­ge­schütz­te Fischer­kir­che aus dem 17. Jahr­hun­dert fin­det man ober­halb der Feu­er­wehr an der Kreu­zung Dorfstr./Beelitzer Str. Sie ver­dankt ihren Namen dem beson­de­ren Kir­chen­bau: Die als Ton­ne gewölb­te Decke hat die Form eines auf dem Kopf lie­gen­den Kahns, der sicht­ba­re Auf­la­ge­bal­ken des Turms könn­te als Steu­er­ru­der inter­pre­tiert wer­den. Die Bema­lung der Kir­chen­de­cke zeigt die von den Fischern erleb­te Wol­ken­bil­dung über dem Schwie­low­see und soll das himm­li­sche Reich Got­tes mit den Gesich­tern von Engeln in den Wol­ken sym­bo­li­sie­ren. Eine Beson­der­heit ist der schwe­ben­de Tau­fen­gel. Die Ein­rich­tung stammt aus der Bau­zeit der Kir­che (nach dem drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg).

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089 Fran­zö­si­scher Dom in Ber­lin (22.11.22)

Die Tür­me des Fran­zö­si­schen und des Deut­schen Doms ste­hen sich auf dem Gen­dar­men­markt gegen­über. Nach einer Bau­zeit von fünf Jah­ren war zunächst Anfang des 1705  die Fried­rich­stadt­kir­che für die Glau­bens­ge­mein­schaft der Huge­not­ten fer­tig­ge­stellt worden.Zusammen mit der Grün­dung des Fran­zö­si­schen Gym­na­si­ums war die Errich­tung dies der zwei­te bedeu­ten­de Schritt der Ber­li­ner Huge­not­ten in Rich­tung auf dau­er­haf­ten Ver­bleib in ihrer neu­en Hei­mat. Im Zuge des Edikts von Pots­dam, das der Gro­ße Kur­fürst 1685 erlas­sen hat­te, kamen 20.000 Glau­bens­flücht­lin­ge nach Bran­den­burg und 6000 nach Ber­lin. Anfang des 18. Jahr­hun­derts bestand rund ein Vier­tel der Ber­li­ner Bevöl­ke­rung aus Bür­gern fran­zö­si­scher Her­kunft. An der Ost­sei­te der Kir­che wur­de 1785 auf Ver­an­las­sung des preu­ßi­schen Königs Fried­rich II. ein gro­ßer Turm ange­baut, der wegen sei­ner impo­san­ten Kup­pel Fran­zö­si­scher Dom genannt wird. Häu­fig wird auch der gesam­te Bau so bezeich­net. Fried­rich II. gab den Huge­not­ten ein unent­gelt­li­ches Nut­zungs­recht für alle Zei­ten an die­sem nicht sakra­len Gebäu­de. Im 19. Jahr­hun­dert befand sich in den Räu­men des Turms die Fran­zö­si­sche Dom­schu­le. Seit 1935 beher­bergt der Turm das Huge­not­ten­mu­se­um, wel­ches von 1983 bis 1987, wäh­rend der Wie­der­her­stel­lung des Tur­mes, in der unte­ren Eta­ge der Fried­rich­stadt­kir­che unter­ge­bracht war. Heu­te kann man die fast 300 Stu­fen zur Turm­platt­form benut­zen, um einen aus­ge­zeich­ne­ten Pan­ora­ma­blick zu genie­ßen. Per­fekt ist dies um 12 Uhr für einen “Gip­fel­trunk” zu den Klän­gen des Caril­lon (Glo­cken­spiel). Das Muse­um im Erge­schoss infor­miert über die Geschich­te der Huge­not­ten und deren Ver­trei­bung aus Frank­reich. Anne­lie Dess­om­bes wur­de in die­ser Kir­che kon­for­miert und konn­te nach über sech­zig Jah­ren noch inter­es­san­te Details zum damals zer­stör­ten Dom berich­ten. Die nach den Vor­ga­ben des Cal­vi­nus­mus sehr ein­fach aus­ge­stat­te­te Kir­che kann durch eine ande­ren Ein­gang besucht werden.

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088 Alt­stadt Jüter­bog (15.11.22)

Die Stadt Jüter­bog weist eine über 1000 Jah­re alte Geschich­te auf. Sie erhielt 1174 das Stadt­recht und hielt sich weit­ge­hends aus Krie­gen raus. Nach dem Stadt­brand 1478 for­der­te die Pest in den Jah­ren 1637 und 1639 sowie eine damit ein­her­ge­hen­de Hun­gers­not erheb­li­che Opfer. Die Anzahl der Ein­woh­ner sank von 4.000 auf rund 300. Der Ablass­pre­di­ger Johann Tet­zel trat im Auf­trag des Erz­bi­schofs von Mainz in Jüter­bog auf. Dies war ein Anlass, der zu Mar­tin Luthers 95 The­sen führ­te und damit zur Refor­ma­ti­on. Im Drei­ßig­jäh­ri­gen Kriegs kam Jüter­bog 1635  an Kursachsen.1644 besieg­ten die Schwe­den in der Schlacht bei Jüter­bog die kai­ser­li­che Armee, wel­che sich danach fak­tisch auf­lös­te.  Wie vie­le ande­re Städ­te hat­te Jüter­bog 1648 sei­ne alte Bedeu­tung end­gül­tig ver­lo­ren. .Der Sie­ben­jäh­ri­ge Krieg (1756–1763) brach­te erneut Elend nach Jüter­bog.  Nach dem Krieg wur­de Klos­ter Zinna als preu­ßi­sche Weber­stadt vor den Toren des säch­si­schen Jüter­bog gegrün­det. Die Gren­ze zwi­schen Preu­ßen und Sach­sen ver­lief süd­lich von Zinna. Das benach­bar­te Lucken­wal­de ent­wi­ckel­te sich in die­ser Zeit  zum Indus­trie­stand­ort. Die auf dem Hand­werk beru­hen­de Wirt­schaft Jüter­bogs brach zusam­men, und die Stadt ver­arm­te zuse­hends. 1817 wur­de Jüter­bog durch den Beschluss des Wie­ner Kon­gres­ses von Sach­sen an Preu­ßen abge­tre­ten und wur­de als mili­tä­ri­scher Stand­ort aus­ge­baut. Ein Rund­gang durch die Alt­stadt wird auf der web­site der Stadt beschrie­ben. (https://www.jueterbog.eu/seite/192165/stadtrundgang.html)
Wir star­te­ten an der Mön­chen­kir­che und hol­ten uns Tipps im Kul­tur­quar­tier Mön­chen­klos­ter, wel­ches auch ein kul­tur­his­to­ri­sches Muse­um auf drei Eta­gen beher­bergt. Das schö­ne Wet­ter zog uns jedoch nach drau­ßen: Damm­tor (mit Keu­le), Hin­ter der Mau­er mit Kohlhase‑, Fried­rich II- und Wal­len­stei­n­erin­ne­run­gen bis zum Zinnaer Tor. Von dort aus über die Zinnaer Stra­ße zum Markt­platz mit sei­nem Rat­haus von 1285. Wir haben das gro­ße Glück, dass uns die Sekre­tä­rin des Bür­ger­meis­ters (Frau Jae­ger) des­sen Arbeits­platz, das Fürs­ten­zim­mer mit einem Fres­ko von 1520, und den Sit­zungs­saal zei­gen darf. Vie­len Dank. Von den Ein­drü­cken einer geschichts­träch­ti­gen Stadt mit freund­li­chen Men­schen genie­ßen wir nach zwei­stün­di­ger Tour ein fabel­haf­tes Essen in der Gast­stät­te “Zum Schmied”. Jüter­bog etwa 40 km von Michen­dorf ent­fernt ist min­des­tens einen Besuch wert.

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087 Bogen­schie­ßen in Trems­dorf (08.11.22)

Sicher­lich hat jeder schon ein­mal etwas vom Bogen­schie­ßen erfah­ren, sei es durch Kin­der­spie­le, Karl May Bücher, die nicht mehr gedruckt wer­den sol­len, Medi­ta­ti­on (Zen Bud­dhis­mus), der Nut­zung als Jagd­waf­fe vor über 10.000 Jah­ren, als Kriegs­waf­fe der Baby­lo­ni­er, Ägyp­ter, Mon­go­len, Eng­län­der, Hun­nen oder als Sport­ge­rät. Nach­dem uns Horst von den Küns­ten sei­ner unga­ri­schen Vor­fah­ren, den Hun­nen, berich­te­te, die vom galop­pie­ren­dem Pferd aus drei Pfei­le in einer Minu­te auf die Fein­de abschos­sen, trau­ten wir uns zu, viel­leicht in einer Vier­tel­stun­de den einen oder ande­ren Pfeil auf eine zehn Meter ent­fern­te Ziel­schei­be zu plat­zie­ren. Die­se Gele­gen­heit bot uns Lukas Szy­bow­ski in sei­nem Gar­ten in Trems­dorf. Der ehe­ma­li­ge Welt­meis­ter im Tae­kwan­do (2003) begann nach fünf Jah­ren Leis­tungs­sport als Trai­ner, Coach und Vor­tra­gen­der im Bereich von Yoga und Bogen­schie­ßen, Impul­se zu set­zen und Bei­spie­le zur Stei­ge­rung der men­ta­len Kraft und dem Erhalt der kör­per­li­chen Gesund­heit zu ver­mit­teln. Wir wur­den zunächst mit dem Sport­bo­gen (hier ein Recur­ve­bo­gen) ver­traut gemacht, lern­ten die rich­ti­ge Kör­per­stel­lung und die Pfeil­ar­re­tie­rung an der Bogen­seh­ne, das Span­nen des Bogens, das intui­ti­ve Zie­len und letzt­end­lich auch die Frust­be­wäl­ti­gung, wenn der Pfeil nicht auf der Ziel­schei­be lan­de­te. Lukas kor­ri­gier­te mit Geduld und Sach­ver­stand unse­re Feh­ler, so dass der Erfolg nicht lan­ge auf sich war­ten ließ.

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Alle begrif­fen das grund­le­gen­de Prin­zip des Bogen­spor­tes: durch Ruhe und Kon­zen­tra­ti­on einen immer gleich­blei­ben­den Schuss­ab­lauf zu erlan­gen. Je weni­ger wir abge­lenkt waren, je kür­zer die Ziel­pha­se mit dem gespann­ten Bogen andau­er­ten, des­to erfolg­rei­cher gelang ein erfolg­rei­cher Schuss.
Im Gegen­satz zu den Sport­bo­gen­schüt­zen haben wir das intui­ti­ve Schie­ßen ohne tech­ni­sche Hilfs­mit­tel wie Visie­re, Sta­bi­li­sa­to­ren und Aus­lö­se­hil­fen gelernt. Ein Bogen kos­tet etwa 120 € und soll­te an die Kör­per­grö­ße ange­passt sein, ein Kar­bon­pfeil etwa sie­ben € und eine Ziel­schei­be 60 € (Stroh oder Plas­tik). Wer sicher im eige­nen Gar­ten schie­ßen möch­te soll­te ein Pfeil­fang­netz (ab 80 €) erwer­ben. Für uns ver­gin­gen die zwei Stun­den wie im Flu­ge. Die­ser Sport ver­mit­telt Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit, Ruhe und Ent­span­nung. Natür­lich kommt in einer Grup­pe der Spaß nicht zu kurz. Kon­takt zum Coach:
Lutz Szybowski
0151 22 35 51 Trems­dor­fer Dorf­stra­ße 29 14558 Nuthe­tal
Mail: kontakt@lukasszybowski.de web: www.lukasszybowski.de
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086 Neu­es Schiffs­he­be­werk Nie­der­fi­now (01.11.22)

 Das neue Schiffs­he­be­werk in Nie­der­fi­now wur­de am 4. Okto­ber 2022 ein­ge­weiht. Das “Meis­ter­werk der Tech­nik”  ist ab sofort  für den all­ge­mei­nen Schiffs­ver­kehr nutz­bar und  für Besu­cher zugänglich.

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Mehr Infor­ma­tio­nen: https://schiffshebewerk-niederfinow.com/
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085 Klemm­ku­chen backen (25.10.22)

Als Klemm­ku­chen wird ein süßes Waf­fel­ge­bäck bezeich­net. Tra­dio­nell wur­de ein Klemm­ku­chen­ei­sen mit  dem vor­be­rei­te­ten Teig ins Feu­er gelegt oder daüber gehal­ten. Das tra­di­tio­nel­le Backen ist noch heu­te oft im Flä­ming anzu­tref­fen. Aber Ach­tung! Es darf nicht zu viel Tei­gin das Klemm­ei­sen gege­ben wer­den, das über dem Feu­er ab und zu und mit Geduld gewen­det wird. Alles ande­re braucht Erfah­rung. Wie lan­ge das geschlos­se­ne Klemm­ei­sen über der Flam­me lie­gen muss, damit das Gebäck die rich­ti­ge brau­ne Far­be hat, muss man selbst hereus­fin­den. Pro­fis machen dies ohne Stopp­uhr. Wir taten uns am Anfang schwer, aber mit der Zeit gelan­gen­gen die Klemm­ku­chen immer besser. 

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084 Jüdi­sches Muse­um Ber­lin (18.10.22)

Das Muse­um in Ber­lin-Kreuz­berg befin­det sich unweit vom Check­point Char­lie und der frü­he­ren Ber­li­ner Mau­er. Der Muse­ums­bau von Dani­el Libes­kind gehört mit dem Alt­bau der Barock­zeit, der W. Micha­el Blu­men­thal Aka­de­mie, zum archi­tek­to­ni­schen Ensem­ble des Jüdi­schen Muse­ums Ber­lin. 2020 wur­de es mit der Dau­er­aus­stel­lung zur Jüdi­schen Geschich­te und Gegen­wart eröff­net. Die Son­der­aus­stel­lung “Insi­de Out” des israe­li­schen Autors Etgar Keret war zu unse­rem Besuchs­ter­min zu sehen. Keret ver­fass­te Kurz­ge­schich­ten, die vom All­tag der Fami­lie in Isra­el han­deln und berich­ten auch von trau­ma­ti­schen Kriegs­erleb­nissen und Gewalt­er­fah­rungen der 1934 in Polen ge­borenen Mutter.

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083 Das Minsk Kunst­haus Pots­dam (10.10.22)

1962 wur­de das “Brau­haus Ensem­ble”  mit einer Schwimm­hal­le und einer Gast­stät­te  und ver­bun­den durch eine Ter­ras­sen­an­la­ge mit Brun­nen­auf dem Gelän­de des Braus­haus­bergs geplant. Im Jahr 1971 wur­de die Schwimm­hal­le eröff­net, und 1977 konn­te das Ter­ras­sen­re­stau­rant »Minsk«  fer­tig­ge­stellt wer­den. Die Stadt Minsk hat­te bereits 1971 das Restau­rant “Potsdam«“eröffnet. Das “Minsk” war zu DDR-Zei­ten als Frei­zeit­ort und Aus­flugs­ziel sehr beliebt.  Nach der Wen­de und Schlie­ßung des Restau­rants Mit­te der 1990er-Jah­re ver­fiel das Gebäu­de, und sei­ne Rui­ne stand vor dem Abriss. Dies wur­de von Pots­da­mer Bür­gern erfolg­reich ver­hin­dert. 2019 erwarb die Has­so Platt­ner Foun­da­ti­on das Gebäu­de, sanier­te es und mach­te es der Öffent­lich­keit wie­der  als “DAS MINSK Kunst­haus”  zugängig.

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Wir besuch­ten die Aus­stel­lung “Wolf­gang Mattheu­er: Der Nach­bar will flie­gen”, die bis zum 15.01.2023 zu sehen ist.
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082 Gleis 17 Bahn­hof Gru­ne­wald (27.09.22)

Vom Gleis 17 des Bahn­hofs Gru­ne­wald in Ber­lin aus wur­den von Herbst 1941 bis Früh­jahr 1942 unge­fähr 10.000 deut­sche Juden in Arbeits- und Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger depor­tiert und größ­ten­teils ermor­det. Die Zügen fuh­ren über  Riga und War­schau zu den Lagern Ausch­witz-Bir­ken­au und The­re­si­en­stadt. Von den ins­ge­samt über 50.000 Ber­li­ner Jüdin­nen und Juden wur­den über 30.000 vom Güter­bahn­hof Moa­bit und knapp 10.000 vom Anhal­ter Bahn­hof deportiert.

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081 Saar­mun­der Berg (13.09.22)

Der Saar­mun­der Berg gehört zum  Saar­mun­der End­mo­rä­nen­bo­gen, der, süd­lich von Pots­dam, am Brau­haus­berg beginnt und  nörd­lich wei­ter über den bekann­ten Pots­da­mer Tele­gra­fen­berg ver­läuft. Über den Klei­nen Ravens­berg und den Gro­ßen Ravens­berg, die Schö­nen Ber­ge bei Wil­helms­horst und den Gal­gen­berg bei Langer­wisch führt der End­mo­rä­nen­bo­gen zum Saar­mun­der Berg, dann wei­ter bis zum Hohen Berg bei Stü­cken. Er beher­bergt einen Motor­flug­platz und einen Modell­flug­zeug­platz. Im Spät­som­mer blüht dort eine  klei­ne Hei­de­land­schaft. Sei­ne öst­li­che Begren­zung ist die Zau­che, die west­li­che das Zwi­schen­ur­strom­tal der Nuthe. Die höchs­te Erhe­bung ist der Ravens­berg (114 m), der einen maxi­ma­len Höhen­un­ter­schied von 80m zur Nuthe-Nie­de­rung hat.

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80 Log­gia Alex­an­dra (06.09.22 )

Die Log­gia wur­de 1869/70 in dem von Len­né ange­leg­ten Park auf der höchs­ten Stel­le des Bött­cher­ber­gers öst­lich des Dor­fes Klein-Glie­ni­cke ange­legt und 1997–2000 restau­riert. Sie wur­de auf dem dort von Len­né gedach­ten  Aus­sichts­punkt errich­tet und war von dem Bru­der der Gat­tin des Zaren Niko­laus I. von Russ­land, Alex­an­dra Feo­do­row­na, als Erin­ne­rungs­ort gedacht. Sie liegt in der Sicht­ach­se nach Pots­dam und zum Schloss Babels­berg. Die Hal­le im flo­ren­ti­schem Renais­sance­stil wird von drei Mar­mo­säu­len, die einen Rund­bo­gen tra­gen, geprägt. Den Fuß­bo­den bede­cken Mar­mor­plat­ten, die Wän­de sind mit pom­pei­ja­ni­schen Wand­ma­le­rei­en geschmückt. Neben dem wert­vol­len Bel­ve­de­re hat sich bis heu­te, direkt unter­halb der Log­gia gele­gen, eine brei­te Ero­si­ons­rin­ne erhal­ten, die in einer male­risch mit Gestein aus­ge­stal­te­ten Schlucht mün­det. Hier ließ Prinz Carl gro­ße aus Ton gebrann­te hoh­le Fels­bro­cken beid­sei­tig eines Hohl­we­ges auf­schich­ten, die dem Park­be­su­cher den Ein­druck von natür­lich gewach­se­nen Fel­sen sug­ge­rier­ten. Das im Lau­fe der Zeit mit Far­nen, Moo­sen, Efeu und Gehöl­zen aller Art teil­wei­se über­wach­se­ne “Fels­ge­stein” ver­leiht der Anla­ge eine gewis­se Natur­dra­ma­tik und damit den Anschein einer alpi­nen Bergwelt.

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079 Kla­dow (09.08.22)

Vom Bahn­hof Wann­see kommt man von der Schiff­an­le­ge­stel­le des VBB zum Tarif des ÖPNV preis­gün­sig mit dem Schiff nach Kla­dow. Dort buch­ten wir eine Wild­kräu­ter­füh­rung von Kat­ja Gur­kasch (Ess­ba­rer Gar­ten), die uns zei­gen woll­te, was der Som­mer an Kräu­tern zu bie­ten hat. Dies soll­ten Blü­ten, Früch­te und Samen sein, die wir in einer Fül­le von Pflan­zen im Gar­ten und auf den umlie­gen­den Wie­sen ken­nen­ler­nen  soll­ten. Am Ende der Füh­rung war eine lecke­re, reich­hal­ti­ge Kost­pro­be ver­spro­chen wor­den. Lei­der tra­fen wir auf eine sehr unvor­be­rei­te­te Kat­ja G., die Füh­rung beschränk­te sich auf den Gar­ten und die ess­ba­rer Krä­ter­mix­tur aus dem Mixer konn­te weder durch Geschmack noch durch Appe­tit­lich­keit über­zeu­gen. So ver­lie­ßen wir die Imchen­al­lee ent­täuscht und such­ten zum Trost ein gutes Restau­rant in Kla­dow auf. Vor der Rück­fahrt ver­ab­schie­de­ten uns die zah­len­mä­ßig mäch­ti­gen Kor­ma­ran- und Schwarz­rei­her­ko­lo­nien der gegen­über­lie­gen­den Insel “Imchen”. Die­se ist völ­lig zuge­wach­sen und der Zutritt ist unter­sagt. So kön­nen dort der sel­te­ne Schwarz­mi­lan und der See­ad­ler auf den hohen Bäu­men unge­stört nisten. 

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078 Drai­si­ne Zos­sen ‑Mel­len­see (03.08.22)

Einen beson­de­ren Fami­li­en- oder Grup­pen­aus­flug kann man von Michen­dorf aus,  nach etwa 40 Minu­ten Fahr­zeit , ab  Bahn­hof Zos­sen erle­ben. Ent­we­der mit der Hebel­drai­si­ne, die aus­dau­ern­des Auf und Ab der Arme zur Bedin­gung hat oder mit dem Bauch­mus­kel­trai­ner, der Fahr­rad­drai­si­ne. Bei­des bie­tet die Erleb­nis­bahn Zos­sen auf unter­schied­lich lan­gen Stre­cken an. Da auf dem Gleis der ehe­mals “König­lich Preu­ßi­schen Mili­tär­ei­sen­bahn“ ein­spu­rig gefah­ren wird, ist ein Über­ho­len unmög­lich, ent­ge­gen­kom­men­der Ver­kehr wird zeit­lich so getak­tet, dass ein Zusam­men­stoß nicht erfol­gen kann. Dafür ist nach Ankunft am Ziel (nach 20 oder 80 Minu­ten, je nach Stre­cke und Tem­po)  vor der Rück­fahrt eine groß­zü­gi­ge Pick­nick­pau­se vor­ge­se­hen. Die Fahrt durch einen Teil des Baru­ther Urstrom­tal ist drin­gen zu emp­feh­len. Wer dabei kei­nen Spaß hat…

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077 Mit dem Kanu rund um Wer­der (25.07.22)

Eine schö­ne Kanu­fahrt rund um die Insel Wer­der dau­ert eine Stun­de oder etwas län­ger, wenn man vor­her bis zur Eisen­bahn­brü­cke pad­delt. Der emp­feh­lens­wer­te Kanu­ver­leih “Krü­ger und Till” liegt direkt links vor der Brü­cke nach Wer­der. (Unter den Lin­den 17, 14542 Wer­der (Havel) Es lohnt sich am Ufer ent­lang bis zur Eisen­bahn­brü­cke zu pad­deln, dann am gegen­übe­lie­gen­den wie­der zurück zur Insel Wer­der. Beim Kreu­zen der Fahr­rin­ne der Berufs­schiff­fahrt ist Vor­sicht gebo­ten. Neben pomö­sen Vil­len sind auch Nes­ter von Was­ser­vö­geln zu sehen, die man mit dem gebo­te­nen Abstand beob­ach­ten und foto­gra­fie­ren kann.

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076 Bota­ni­scher Gar­ten in Pan­kow (19.07.22)

In Ber­lin Pan­kow gibt es einen Bota­ni­schen Gar­ten, der  wohl nicht bekannt ist. Um die­Ab­was­ser­ent­sor­gung für die rasant stei­gen­de Bevöl­ke­rungs­zahl in Ber­lin wäh­rend der Indus­tria­li­sie­rung Ende des 19. Jahr­hun­derts zu gewähr­leis­ten, wur­den am Stadt­rand von Ber­lin 12 Rie­sel­fel­der ange­legt. Das Vor­ha­ben, das in Blan­ken­see exis­tie­ren­de Rie­sel­feld auf den Bereich von Pan­kow zu erwei­tern, stieß auf hef­ti­gen Wider­stand der dort ansäs­si­gen Bevöl­ke­rung, der Erfolg hat­te. So wur­de im Dezem­ber 1909 auf einer ca. 30 Hekt­ar gro­ßen Flä­che süd­lich des Gutes Blan­ken­fel­de der ers­te Spa­ten­stich für den spä­ter größ­ten Schul­gar­ten Euro­pas, der damals Bota­ni­scher Haupt­schul­gar­ten und heu­te Bota­ni­scher Volks­park Pan­kow heißt. Ange­legt wur­de damals zunächst eine Obst­baum­al­lee nach Bran­den­bur­gi­schem Vor­bild, ein Kräu­ter­gar­ten, Wie­sen und ein Tier­ge­he­ge. In den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren folg­te der Bau zwei­er Gewächs­häu­ser und der Umzug der geo­lo­gi­schen Wand. Die­se etwa 50 Meter lan­ge und 2,50 Meter hohe Wand besteht aus 123 in ihrem Mau­er­ver­band, die Auf­fal­tun­gen und Brü­che des Erd­man­tels nach­ah­men­den Bruch­stei­nen und Rund­lin­gen aus mit­tel­eu­ro­päi­schen Gegenden.
Die bota­ni­sche Haupt­at­trak­ti­on ist die “Köni­gin der Nacht” — die Kak­tus­art Sele­ni­ce­re­us gran­di­flo­rus, die zu nor­ma­len Zei­ten eher das häss­li­che Ent­lein abgibt. Ende Juni/Anfang Juli wird sie nachts für eini­ge Stun­den zum schö­nen nach Vanil­le duf­ten­den Schwan. Dann haben sich im Ver­lau­fe weni­ger Stun­den ihre gelb bis bräun­li­chen Blü­ten für kur­ze Zeit geöffnet. 

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075 Alt­stadt Nau­en und Tele­gra­fen­an­la­ge (12.07.22)

Es lohnt sich die vie­len alten Fach­werk­häu­ser in zum Teil sehr klei­nen Gas­sen auf­zu­su­chen. Außer­dem soll­ten die­se High­lights unbe­dingt besucht werden:
Rat­haus: Der 1891 fer­tig­ge­stell­te Bau im Stil der nord­deut­schen Back­stein­go­tik befin­det sich am Ran­de der his­to­ri­schen Alt­stadt Nau­ens. Nach umfang­rei­chen Sanie­rungs­ar­bei­ten in den letz­ten Jah­ren ist auch das Inne­re des Rat­hau­ses sehens­wert. Das Gesamt­ensem­ble wird durch den ori­gi­nell gestal­te­ten Rat­haus­hof kom­plet­tiert. Er ist den Flü­geln einer Wind­müh­le nach­emp­fun­den, deren zen­tra­ler Schei­tel­punkt ein his­to­ri­scher Mühl­stein bil­det. Nau­en galt einst als Wind­müh­len-Stadt. Evan­ge­li­sche Kir­che Sankt Jaco­bi: Die evan­ge­li­sche Kir­che aus dem 14. Jahr­hun­dert befin­det sich im Zen­trum der Naue­ner Alt­stadt am Mar­tin-Luther-Platz. Das heu­ti­ge äuße­re Erschei­nungs­bild der Kir­che geht auf ihren Wie­der­auf­bau nach dem gro­ßen Stadt­brand von 1695 zurück. St. Jaco­bi ist eine im Stil der Back­stein­go­tik errich­te­te drei­schif­fi­ge Hal­len­kir­che, die in der Spät­go­tik aus roten Mau­er­zie­geln erbaut wur­de.  Der baro­cke Altar ent­stand in der Zeit zwi­schen 1708 und 1710 und stellt das ältes­te erhal­te­ne Aus­stat­tungs­stück dar.
Katho­li­sche Kir­che St. Peter und Paul
ent­stand in den Jah­ren 1905/06 und befin­det sich in der Peri­phe­rie der Naue­ner Alt­stadt. Über dem Gebäu­de erhebt sich ein beein­dru­cken­der acht­ecki­ger Turm, der Grund­riss der Basi­li­ka ist kreuzförmig.

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Die Groß­funk­stel­le Nauen
Sie ist die ältes­te noch bestehen­de Sen­de­an­la­ge der Welt. Am 9. August 1906 wur­de der ope­ra­ti­ve Betrieb als Ver­suchs­sta­ti­on von Tele­fun­ken auf­ge­nom­men. Als Sen­de­mast dien­te ein 100 Meter hoher, gegen Erde iso­lier­ter Stahl­fach­werk­mast, der eine Schirm­an­ten­ne trug. Bereits bei den ers­ten Funk­ver­su­chen wur­den die Signa­le Nau­ens von der Sta­ti­on in Sankt Peters­burg (ca. 1.300 Kilo­me­ter) emp­fan­gen. 1909 wur­den als Sen­der Lösch­funken­sen­der instal­liert. Damit gelang 1911 erst­mals eine Funk­ver­bin­dung mit der Funk­sta­ti­on Kami­na in der dama­li­gen deut­schen Kolo­nie Togo. Im sel­ben Jahr wur­de auch der Anten­nen­mast auf 200 Meter Höhe auf­ge­stockt. Mit Beginn des Ers­ten Welt­kriegs unter­stand die Sta­ti­on dem Reichs­ma­ri­ne­amt. Von Nau­en aus erreich­te die Nach­richt vom Kriegs­aus­bruch die deut­schen Kolo­nien, die wie­der­um zahl­rei­che deut­sche Han­dels­schif­fe warn­ten. Im Zwei­ten Welt­krieg dien­ten die Lang­wel­len­sen­der der Sta­ti­on haupt­säch­lich zur Über­mitt­lung von Befeh­len an getauch­te U‑Boote. Die Sta­ti­on, wel­che den Zwei­ten Welt­krieg unbe­scha­det über­stand, unter­lag ab Ende Mai 1945 der Demon­ta­ge durch die sowje­ti­sche Besat­zungs­macht. Am 18. Okto­ber 1997 fuhr ein mit Was­ser­stoff gefüll­ter Gas­bal­lon in einem Abstand von weni­ger als 100 Metern in das Strah­lungs­ma­xi­mum der neu­en Anten­ne 2. Hier­bei fan­den die vier Insas­sen den Tod. Wir hat­ten gr0ßes Glück. dass wir die­se Anla­ge besu­chen durf­ten. Am ver­schlos­se­nen Tor konn­te Horst den Betrei­ber über die Gegen­sprech­an­la­ge über­zeu­gen, dass er als Wis­sen­schaft­ler extra aus Öster­reich gekom­men sei um die­ses his­to­ri­sche Klein­od zu besich­ti­gen. Sei­ne im Dia­lekt vor­tra­ge­ne Bit­te öff­ne­te die Tür.

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074  Beelitz Bade­haus II Aus­stel­lung “Stein auf Stein” (09.07.22)

Die Aus­stel­lung “Stein auf Stein” im Bade­haus Beelitz zeig­te anläss­lich die LaGa Beelitz eine Aus­stel­lung der Künst­ler Danit (Skulp­tu­ren) und Foto­gra­fien sowie Fil­me von Beat Pres­ser. Die bei­den anwe­sen­den Künst­ler stan­den uns am 9. Juli Rede und Ant­wort. Als beson­de­ren “Bon­bon” durf­ten wir bis­her nicht zugäng­li­che Tei­le des reno­vier­ten Bade­hau­ses in der Obe­ren Eta­ge besichtigen.
Stein ist der Arbeits­stoff der Bild­haue­rin Danit. Jura­kalk­vor 200 Mil­lio­nen Jah­ren im Urmeer, dem Jura­meer, Mar­mor umge­wan­delt unter hohem Druck und Hit­ze. Danit ver­wan­delt die Stei­ne in ihren Wer­ken zu Skulp­tu­ren, der Stein bleibt jedoch sicht­bar und erlebbar.
Der Foto­graf Beat Pres­ser, als For­schungs­rei­sen­der weit gereist von Ort zu Ort, von Stein zu Stein. Auf der Suche nach magi­schen und mys­ti­schen Plät­zen und deren Geschich­te: Ägyp­ten, Mexi­ko, das Land der Etrus­ker, die Oster­in­sel, Cey­lon, Stone­henge und die Schwei­zer Alpen.

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073 Street Art Ber­lin (14.06.22)

Street Art – Graf­fi­ti in Ber­lin am Kudamm und im Goa
Zwi­schen den U‑Bahnhöfen Uhland­stra­ße und Wit­ten­berg­platz ent­stand mit «All We Wro­te – The Pas­si­on Of Graf­fi­ti» die wahr­schein­lich längs­te Graf­fi­ti-Aus­stel­lung der Welt. Im Her­zen der City-West zeig­te die Open-Air-Instal­la­ti­on «All We Wro­te – The Pas­si­on Of Graf­fi­ti» auf. Die­se einst in New York ent­stan­de­ne Form der öffent­li­chen Kunst ist inzwi­schen im Her­zen der Welt­me­tro­po­len ange­kom­men. Auf nach­ge­bau­ten Denk­mä­lern und gan­zen U‑Bahn-Zügen prä­sen­tie­ren eini­ge der bedeu­tends­ten Graf­fi­ti-Künst­le­rin­nen und Künst­ler einen Quer­schnitt durch die facet­ten­rei­che Welt und Geschich­te des Graf­fi­tis. Außer­dem zeig­te das Goya am Nol­len­dorf­platz eine Ausstellung.

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072 Mit dem Kanu um Bran­den­burg (31.05.22)

Eine Umrun­dung der Stadt Brandenburg/Havel führt vom Kanu­ver­leih an der Bran­den­bur­ger Nie­der­ha­vel wei­ter über den Breit­ling­s­ee  — Quenz­see — Silo­ka­nal — Klei­ner Beetz­see — Bran­den­bur­ger Nie­der­ha­vel. Ach­tung nicht jeder Kanu­ver­leih liegt direkt am Was­ser! Wer nicht aus­trai­niert ist dürf­te beim Ver­leih xyz Schwie­rig­kei­ten haben das Boot über die Stra­ße zu tra­gen und wie­der am Ende über die stei­le Slip­an­la­ge wie­der ans Ufer zu bekom­men. Der Blick vom Was­ser auf die Alt­stadt Bran­den­burg bie­tet völ­lig neue Perspektiven.

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071 Beelitz Heil­stät­ten II (24.05.22)

Lei­der sind nur noch weni­ge erhal­te­ne Gebäu­de zu sehen. Hier eine Auswahl:

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070 Wüs­tun­gen Was­ser­burg Hun­de­luft und Kir­chen­rui­ne Seesen

Die Burg Hun­de­luft, mund­art­lich auch Hun­nel­off genannt, oder auch Rit­ter­gut Hun­de­luft genannt, ist die Rui­ne einer Was­ser­burg, also ursprüng­lich all­sei­tig von Was­ser (hier dem Fluss Ros­sel umge­ben. Die Anla­ge befand sich in einem Sumpf­ge­biet. Die Kern­burg (Haupt­burg) erstreck­te sich fast fünf­eckig auf einer Flä­che von ca. 800 m². Ihr ursprüng­li­cher Zugang befand sich im Nord­wes­ten und wur­de durch einen inne­ren und äuße­ren Was­ser­gra­ben geschützt. Drei Wohn- und Wirt­schafts­ge­bäu­de waren an die Schild­mau­er ange­lehnt, einer beson­ders hohen und dicken Mau­er, die sich an der gefähr­de­ten Angriffs­stel­le, deut­lich vom Rest der Ring­mau­er (Wehr­mau­ern) unter­schei­det. Der run­de Burg­turm im Nord­wes­ten der Anla­ge hat­te einen Außen­durch­mes­ser von 5 m und war aber nicht in der äuße­ren Mau­er inte­griert. Auf dem Gelän­de der Anla­ge befand sich eine Kapel­le, von der aber kei­ne Spu­ren erhal­ten sind. In der weni­ger geschütz­ten Vor­burg befand sich ein lang­ge­streck­ter Fach­werk­bau, der heu­te als „Alte Burg“ eben­falls unter Denk­mal­schutz steht. Die Was­ser­ver­sor­gung wur­de durch zwei Brun­nen sicher­ge­stellt, die sich im süd­li­chen Teil der Anla­ge befan­den. Das Are­al der Gesamt­an­la­ge erstreck­te sich über ca. 12.000 m².
Geschich­te
1280 wur­de die Burg erst­mals urkund­lich erwähnt, als sie von den Mark­graf Johann II. von Bran­den­burg und Otto von Bran­den­burg erobert wur­de. 1307 erfolg­te dann die Erst­erwäh­nung als Dorf mit Rit­ter­gut im Besitz der Fami­lie Dise­ke. 1405 kam die Burg samt Dorf in den Besitz von Johann von Quit­zow, als Pfand für einen ver­spro­che­nen Lohn. Der gefürch­te­ter Raub­rit­ter, war Fürst Albrecht von Zerbst bei der Erobe­rung der Burg Des­sau zu Hil­fe gekom­men. Die­ser konn­te jedoch den ver­spro­che­nen Lohn nicht zah­len. Dadurch wur­de die Burg Aus­gangs­punkt für Brand­schat­zun­gen und Plün­der­tou­ren im Grenz­ge­biet von der Mark Bran­den­burg und Kursachsen. 

Am 8. Febru­ar 1414 wur­de die Burg Hun­de­luft von Fürst Albrecht von Zerbst nach kur­zer Bela­ge­rung von einem Tag und einer Nacht ein­ge­nom­men. Die Raub­rit­ter flo­hen nach Des­sau, Burg und Dorf Hun­de­luft ver­blie­ben im Besitz von Fürst Albrecht und wur­den wäh­rend des Drei­ßig­jäh­ri­gen Kriegs zer­stört. Nach­dem der letz­te Erb­herr der Fami­lie von Zerbst Burg und Dorf Hun­de­luft im Jahr 1735 an den Fürs­ten von Anhalt-Zerbst ver­kauft hat­te, wur­de die Burg nicht mehr zu Wohn­zwe­cken genutzt. In der zwei­ten Hälf­te des 18. Jahr­hun­derts erfolg­te die Abtra­gung der Gebäu­de. Das Mate­ri­al wur­de für Bau­ten im Ort und am Gut gebraucht. Von der ehe­ma­li­gen Burg­an­la­ge sind nur noch ein­zel­ne Stei­ne und eine bis zum 2 m hohe Find­lings­mau­er erhal­ten. An der Burg­stel­le fin­den heu­te Ver­an­stal­tun­gen statt. Die Burg wur­de zur Siche­rung einer alten Han­dels­stra­ße und eines Über­gan­ges über die süd­lich gele­ge­ne Ros­sel ange­legt. Das Burg­ge­län­de wur­de Anfang des 19. Jahr­hun­derts park­ar­tig umge­stal­tet und ist im 20. Jahr­hun­dert verwildert.

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Die Wüs­tung Schle­esen ist bekannt durch die Rui­ne einer mit­tel­al­ter­li­chen Feld­stein­kir­che. Die noch vor­han­de­nen Dorf­res­te lie­gen süd­lich der Gren­ze zu Bran­den­burg zwi­schen dem Wie­sen­bur­ger Orts­teil Mede­witz und dem Dorf Sta­cke­litz. Ein dich­ter Misch­wald, der zu den schöns­ten Buchen- und Trau­ben­ei­chen­wäl­dern des Hohen Flä­mings zählt, umgibt das Gelän­de, das seit 1979 unter Denk­mal- und Flä­chen­na­tur­schutz steht. Die im Wald wach­sen­de alte gif­ti­ge Volks­arz­nei-Pflan­ze Klei­nes Immer­grün (vin­ca minor) soll auf den ehe­ma­li­gen Dorf­fried­hof zurückgehen.
Dorf­ge­schich­te 
Die ers­te bekann­te urkund­li­che Erwäh­nung Schle­esens stammt aus dem Jahr 1307. Unter der Feder­füh­rung des Mag­de­bur­ger Erz­bi­schofs Wich­mann von See­burg hat­te die Besied­lung des süd­west­li­chen Flä­mings bereits in der ers­ten Hälf­te des 12. Jahr­hun­derts ein­ge­setzt, sodass sehr wahr­schein­lich bereits in die­ser Zeit deut­sche oder flä­mi­sche Sied­ler den sla­wi­schen Ort über­nah­men. Der Bau der Kir­che wird für die Zeit um 1130 ange­setzt.
Brun­nen
Mög­lich ist, dass es an glei­cher Stel­le zuvor eine sla­wi­sche Sied­lung gab, denn der im Lehn Buch ver­zeich­ne­te Name Syl­e­sen könn­te einen sla­wi­schen Ursprung haben und so viel wie Eisen oder eisen­hal­tig bedeu­ten. Die letz­te Nen­nung als intak­te Sied­lung erfolg­te 1382. Bereits im 15. Jahr­hun­dert bezeich­nen Lehn­brie­fe den Ort als wüst. Die Infor­ma­ti­ons­ta­feln vor Ort nen­nen Seu­chen und Über­fäl­le von Raub­rit­tern als mög­li­che Ursa­chen für das Ver­las­sen des Dor­fes. Ins­ge­samt weist der Flä­ming eine außer­or­dent­lich hohe Wüs­tungs­dich­te auf, so sind allein im Raum Bad Bel­zig rund 75 ver­las­se­ne Orte verzeichnet.
Dorf­res­te und Kirchenruine
Neben der Kir­chen­rui­ne zeu­gen heu­te Mul­den der ehe­ma­li­gen Haus­kel­ler, der neu ein­ge­fass­te Brun­nen und der – gele­gent­lich aus­ge­trock­ne­te – ehe­ma­li­ge Dorf­teich von der Sied­lung Schle­esen. Die durch einen Zaun ein­ge­fass­te und geschütz­te Kir­chen­rui­ne besteht aus dem West­gie­bel und dem Unter­bau des Ost­gie­bels. Noch bis zum Jahr 1972 war der gesam­te Ost­gie­bel vor­han­den, er stürz­te nach einem Sturm ein. Der Sturm hat­te eine Buche ent­wur­zelt und auf die Stan­gen gewor­fen, die die bei­den Gie­bel ver­ban­den und sta­bi­li­sie­ren soll­ten. Das unre­gel­mä­ßi­ge Mau­er­werk zeigt wenig bear­bei­te­te Find­lin­ge, die mit ihren Run­dun­gen und in unter­schied­li­chen Grö­ßen in die Lagen ein­ge­bracht sind, sodass in einer Lage neben einem gro­ßen Stein teil­wei­se drei klei­ne Stei­ne gesta­pelt sind. Fens­ter­öff­nun­gen sind nicht mehr vor­han­den. Ein Foto der 60er Jah­re auf den Infor­ma­ti­ons­ta­feln zeigt, dass der Ost­gie­bel goti­sche Spitz­bo­gen­fens­ter hat­te. Die anhand der Rest­mau­ern ables­ba­re ursprüng­li­che Grö­ße lässt auf einen ein­fa­chen Recht­eck­bau mit west­li­chem Gie­bel­turm schlie­ßen, wobei der Gie­bel­turm mas­siv aus Feld­stei­nen gemau­ert war.

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069 Beelitz Bade­haus Aus­stel­lung “Far­ben und Ton” (03.05.22)

Die drei Künst­ler Doro­thea Ner­lich, Wer­ner Ner­lich und Peter Her­ling zei­gen ihre künst­le­ri­schen Arbei­ten aus Kera­mi­ken, Aqua­rel­len, Plas­ti­ken und deren pflanz­li­che Gestal­tung, die  damit den Wunsch nach einem ach­tungs­vol­len Umgang mit Mensch und Natur ver­bin­den. Dies passt  per­fekt in den Kon­text der Lan­des­gar­ten­schau Lan­des­gar­ten­schau in Beelitz.

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068 Wüs­tung Net­ze­band, Kir­chen­rui­ne Gan­zer,  Braue­rei Des­sow,  (26.04.22)

Man erreicht die Wüs­tung Net­ze­band über die Auto­bahn A24 bis zur Aus­fahrt 22 (Neu­rup­pin Nord). Dann  Rich­tung Neu­rup­pin und vor der Stadt rechts in die Kränz­li­ner Str. ein­bie­gen. Immer Rich­tung Tem­nitz­quell, Net­ze­band bis Kater­bow (links in die Stra­ße nach Wals­le­ben gleich danach rechts hal­ten, über die Auto­bahn­brü­cke, bis es nicht mehr wei­ter geht. Den kur­zen Rest zu Fuß die Stra­ße wei­ter­ge­hen. Der Wall liegt links. 
Die Wüs­tung ist eine kreis­run­de Burg­an­la­ge hat einen Durch­mes­ser von maxi­mal 130 Metern und ist heu­te mit alten Eichen bestan­den und noch gut erhal­ten.  Die ein­to­ri­ge Wall­burg ver­kör­pert eine typisch sla­wi­sche Flucht­burg dar, die im 8. bis 10. Jahr­hun­dert exis­tier­te. Damals lag die Burg inmit­ten von feuch­ten und sump­fi­gen Wie­sen umge­ben von dem  und war so auf natür­li­che Wei­se geschützt. Kera­mik­fun­de deu­ten dar­auf hin, dass der Wall auch noch im christ­li­chen Mit­tel­al­ter genutzt wur­de. Das Boden­denk­mal die­ser Nie­de­rungs­burg trägt heu­te die Flur­na­men “Hünen­wall” oder ein­fach nur “Ring­wall”. Frü­her lag der Burg­wall auf der Gemar­kung von Ber­ti­kow, einem Ort, der bis heu­te lei­der nicht über­dau­ert hat. Der fast kreis­för­mi­ge Ring­wall, wel­cher einen Außen­durch­mes­ser von etwa 130 m erreicht, nimmt eine Flä­che von gut 13.900 m² ein, wobei der Burg­in­nen­raum etwa 8.500 m² groß ist.Ver­mut­lich dien­te das alte Burg­are­al in frü­he­ren Zei­ten der Land­wirt­schaft. Um bes­ser in den beacker­ten Burg­in­nen­raum zu kom­men, hat man den Erd­wall an der Nord­ost­sei­te abge­fah­ren. Mög­li­cher­wei­se hat man die Erde des Wal­les auch für den heu­ti­gen Damm­weg genutzt, der gleich nörd­lich am Boden­denk­mal ent­lang­führt. Nach dem moder­nen Laser­sc­an­bild zu urtei­len, errich­te­ten die sla­wi­schen Erbau­er den Ring­wall auf einer natür­li­chen Tal­sand­in­sel, die inmit­ten einer gro­ßen Sumpf­nie­de­rung lag. Die­se Nie­de­rung war mit dem etwa 800 m wei­ter öst­lich ver­lau­fen­den Flüss­chen “Tem­nitz” ver­bun­den. Um den Burg­wall lag sicher auch ein unbe­fes­tig­tes Vor­burg­are­al, in dem vor allem die Unter­künf­te von Händ­lern, Hand­wer­kern und sons­ti­gen Bediens­te­ten lagen. Der heu­te noch bis zu 3 m hohe Ring­wall besaß auch einen brei­ten Außen­gra­ben, der durch den Wall­ver­sturz aber fast voll­stän­dig zuge­füllt wur­de. Ein tun­nel­ar­ti­ges Wall­tor ist an der West- bis Süd­west­sei­te des Ring­walls zu ver­mu­ten. Dort lie­gen noch deut­lich erkenn­ba­re Wall­sen­ken, die auf ein ehe­ma­li­ges Zugangs­tor hin­deu­ten. Lei­der haben bis heu­te noch kei­ne moder­nen Aus­gra­bun­gen am Burg­wall statt­ge­fun­den. Der­ar­tig gro­ße Nie­de­rungs­bur­gen bestan­den über­wie­gend im spä­ten 8. bis frü­hen 10. Jahr­hun­dert. Lei­der wur­de der Ring­wall im Nord­os­ten zu knapp einem Vier­tel abge­tra­gen. Der Ring­wall ist heu­te mit alten Eichen bestan­den und im Innen­raum weit­ge­hend vege­ta­ti­ons­frei. Ein Pick­nick ist auf dem Rück­weg, dort wo das Auto­ab­ge­stellt wur­de. Sehr zu empfehlen. 

In der Braue­rei Des­sow wur­de von 1867 bis 2009 Bier gebraut. Heu­te erin­nert ein Muse­um auf dem ehe­ma­li­gen Braue­rei­ge­län­de an die­se Zeit. Beson­ders sehens­wert ist auch die denk­mal­ge­schütz­te wie­der funk­ti­ons­tüch­tig gemach­te Dampf­ma­schi­ne von 1916. Eine ehren­amt­li­che Füh­rung (sehr zu emp­feh­len) ist über die­se Kon­tak­te mög­lich: Herr Kühn oder Herr Fun­ke, Tel.: 033974/65–0 und  0157/34 74 11 52

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Die Rui­ne der Dorf­kir­che Gan­zer war ein goti­scher Feld­stein­saal­bau mit drei­sei­ti­gem Chor­schluss aus dem 13. Jahr­hun­dert, 1711 barock umge­baut; an der West­sei­te qua­dra­ti­scher Bret­ter­turm. Die Kir­che wur­de 1973 wegen Bau­fäl­lig­keit abge­ris­sen; nur die Umfas­sungs­mau­ern sind ste­hen geblie­ben. Korb­bo­gen­fens­ter und Spitz­bo­gen­tür an der Süd­sei­te sind noch erhalten.

Wir ver­ab­schie­den uns nun und tre­ten auf die male­ri­sche Dorf­gas­se hin­aus. Links vom Wege, von hohen Ulmen und Lin­den umstellt, schim­mern die wei­ßen Wän­de des alten Rohr­schen Her­ren­hau­ses (eines weit­schich­ti­gen Fach­werk­bau­es mit schwer­fäl­li­gen Flü­geln und Dop­pel­dach), das halb gemüt­lich, halb spuk­haft drein­blickt, je nach der Stim­mung, in der man sich ihm nähert, oder nach der Beleuch­tung, die zufäl­lig um die Kro­nen der alten Ulmen spielt. Dem Rohr­schen Her­ren­hau­se folgt dann die Kir­che samt Schul­haus und Pre­di­ger­haus, zwi­schen denen ein Gar­ten in lei­ser Schrä­gung ansteigt. Es sum­men Bie­nen drü­ber hin und träu­me­risch die Stei­ge ver­fol­gend, ste­hen wir plötz­lich statt zwi­schen Bee­ten zwi­schen Grä­bern. Unwis­sent­lich haben wir den Schritt aus Leben in Tod getan. Die früh­go­ti­sche Kir­che hat einen Schin­del­turm aus spä­te­rer Zeit. Ihr Inne­res ist ein­fach und erhält nur durch die Zwei­tei­lung, der wir sofort auch hier wie­der begeg­nen, einen bestimm­ten Cha­rak­ter. Links die Rohr­sche, rechts die Jür­gaß­sche Sei­te: hier ein paar Rohr­sche Galan­te­rie­de­gen aus der Zeit der Zöp­fe, dort ein Jür­gaß­scher Säbel und Feder­hut aus der Zeit der Frei­heits­krie­ge, hier eine Rohr­sche Fami­li­en­gruft, dort eine Jür­gaß­sche. (Theo­dor Fon­ta­ne — Wan­de­run­gen durch die Mark Brandenburg)

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067 Kirsch­blü­te Tel­tow, Muse­ums­dorf Düp­pel (19.04.22)

Auf dem Mau­er­stei­fen zwi­schen Tel­tow und Ber­lin Lich­ter­fel­de ver­wan­delt sich der rund 1,5 km lan­ge Grün­strei­fen in ein Meer von Rosa. Über 1.000 blü­hen­de Kirsch­bäu­me machen einen Spa­zier­gang dort zu einem ganz beson­de­ren Erleb­nis. Die Kirsch­blü­te wird all­jähr­lich Ende April mit dem einem gro­ßen Fest, dem japa­ni­schen Kirsch­blü­ten­fest Hama­mi, gefei­ert. Ein japa­ni­scher TV-Sen­der rief 1990 zu einer gro­ßen Spen­den­ak­ti­on auf, bei der umge­rech­net rund eine Mil­li­on Euro zusam­men­ka­men. Von die­sem Geld wur­den mehr als 9.000 Bäu­me in Ber­lin und Bran­den­burg gepflanzt, an die­sem Ort. Nach Tra­di­ti­on der Japa­ner sol­len die Kirsch­blü­ten Frie­den und Ruhe in die Her­zen der Men­schen bringen.

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Das Muse­ums­dorf Düp­pel, unweit von der Kirsch­blü­te, ist ein Frei­licht­mu­se­um im Land­schafts­schutz­ge­biet “Krum­mes Fenn”. Ab den 60er Jah­ren wur­den Res­te eines sla­wi­schen Dor­fes aus dem 12. Jahr­hun­dert aus­ge­gra­ben. Dort ent­stand auf rund acht Hekt­ar das Muse­ums­dorf Düp­pel – mit nach­ge­bau­ten Häu­sern, Spei­chern und Werk­stät­ten, umringt von Gär­ten und Fel­dern, in dem sich das Mit­tel­al­ter haut­nah nach­er­le­ben lässt. Seit 1995 gehört das Frei­licht­mu­se­um als Erleb­nis­ort im Grü­nen zum Stadt­mu­se­um Berlin.

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066 Find­lings­gar­ten (12.04.22)

Im Orts­teil Kähns­dorf  der Gemein­de Seddi­ner See gibt es seit etwa 20 Jah­ren den Findlings­gar­ten genannt wird. Dort wird die wis­sen­schaft­li­che Sei­te von Stei­nen gezeigt:  Neben vie­le Stein­hau­fen aus klei­ne­ren Klum­pen ste­hen dazu sind sehr auf­schluss­reich Schau­ta­feln. Vie­le Stei­ne wur­den bei der Bear­bei­tung für den Spar­gel­an­bau gefun­den. Mit den Jah­ren hat der Gar­ten sich um künst­le­ri­sche Ele­men­te bemüht: Es wur­den Skulp­tu­ren von Bild­hau­ern auf­ge­stellt, die zur Umge­bung pas­sen, oft auch aus Metall bestehen und mehr unter die Kate­go­rie „abs­trak­te Kunst“ verkörpern. 

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065 Bröhan Muse­um: Han­nah Höch (06.04.22)

Han­nah Höch (1889–1978) ist beson­ders für ihre Foto-Col­la­gen bekannt. Sie sich einer­seits kri­tisch mit der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Situa­ti­on aus­ein­an­der, wech­selt zwi­schen künst­le­ri­schen Sti­len, in denen sie das auto­no­me künst­le­ri­sche State­ment einer unge­wöhn­li­chen Per­sön­lich­keit reprä­sen­tiert. Sie ver­bin­det unter­schied­li­che Berei­che unab­hän­gig ideo­lo­gi­scher Unter­schie­de und erreicht dadurch eine bemer­kens­wer­te Frei­heit und Viel­falt in ihren Werken.

Han­nah Höch ging als Dada-Iko­ne in die Geschich­te ein und gilt heu­te als eine der inter­na­tio­nal bedeu­tends­ten Künst­le­rin­nen des 20. Jahr­hun­derts, die mit ihrer pro­vo­zie­ren­den „Anti-Kunst“ eine pazi­fis­ti­sche Oppo­si­ti­on gegen poli­ti­sche, mora­li­sche und ästhe­ti­sche Prin­zi­pi­en ihrer Zeit bildete.

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064 Poli­zei­his­to­ri­sches Muse­um Ber­lin (05.04.22)

Die Dau­er­aus­stel­lung im Poli­zei­prä­si­di­um prä­sen­tiert zeigt auf etwa 500 m² eine Samm­lung poli­zei­his­to­ri­scher Objek­te. Es wer­den his­to­ri­sche Uni­for­men, Arbeits­mit­tel, Waf­fen und ande­re Tech­nik sowie Ori­gi­nal­do­ku­men­te der Ber­li­ner Poli­zei aus­ge­stellt und Tat­werk­zeu­ge und Bege­hungs­wei­sen außer­ge­wöhn­li­cher Kri­mi­nal­fäl­le doku­men­tiert. (Brü­der Sass, Dago­bert, Tun­nel­bau Bankeinbrüchen.

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063 Freund­schafts­in­sel Pots­dam (29.03.22)

Unweit des Pots­da­mer Haupt­bahn­hof an der Lan­gen Brü­cke, zwi­schen der Alten und der Neu­en Fahrt, liegt die Freund­schafts­in­sel, wel­che aus Schwemm­land der Nuthe Mün­dung in die Havel ent­stand. Die jet­zi­ge Form erhielt die Insel Anfang des 19. Jahr­hun­derts mit dem Neu­bau der Lan­gen Brü­cke (Schin­kel) in den Jah­ren 1824/25 und dem Aus­bau der Neu­en Fahrt zum beschiff­ba­ren Kanal. Ab 1937 wur­de  die Idee Karl Foers­ters vom Sich­tungs­gar­ten erwei­tert und das Are­al der Freund­schafts­in­sel bis in Höhe der heu­ti­gen Insel­brü­cke in die Anla­ge eines »Blü­ten­gar­tens der Zukunft« ein­be­zo­gen. Die noch jun­ge Anla­ge wur­de im April 1945 bei der Bom­bar­die­rung der Pots­da­mer Innen­stadt fast rest­los zer­stört. Ab 1996 begann die Umge­stal­tung und die Besei­ti­gung der Schä­den durch Van­da­lis­mus nach der Wende.

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062 Guts­park Groß Glie­ni­cke und Flug­ha­fen Gatow (22.03.22)

Das Guts­tor bil­det den Ein­gang zum ehe­ma­li­gen Guts­park Groß Glie­ni­cke über die Stra­ße Am Park. Ursprüng­lich war der Park ein Land­schafts­park, der zum Rit­ter­gut Groß Glie­ni­cke gehör­te, am Nor­den­de des Groß Glie­ni­cker Sees gele­gen. Das Her­ren­haus brann­te nach Kriegs­en­de 1945 ab. Bis in die Nach­kriegs­zeit war der Park nach­weis­lich voll­stän­dig erhal­ten. Durch die Grenz­zie­hung wur­de das Gut in einen „West“- und „Ost“-Teil zer­schnit­ten. Das Anle­gen eines „Todes­strei­fens“ nach 1961 ent­lang der Gren­ze führ­te zur teil­wei­sen Zer­stö­rung des Parks. Heu­te wird der Wert der Park­an­la­ge, durch den Bestand an zahl­rei­chen Gehöl­zen aus der Ent­ste­hungs­zeit, als hoch ein­ge­schätzt. Der Park hat gar­ten­ge­schicht­li­che Bedeu­tung, da er noch heu­te Aus­druck für das reprä­sen­ta­ti­ve Bestre­ben der groß­bür­ger­li­chen Fami­li­en auf dem Lan­de vermittelt. 
Geht man die Stra­ße Am Park wei­ter fin­det kurz vor der Ber­li­ner Stadt­gren­ze auf der rech­ten Sei­te noch Res­te der Ber­li­ner Mau­er. Wei­ter auf der Stra­ße gehend ent­deckt ein gro­ßes, neo­go­ti­sches Ein­gangs­por­tal. Stark ver­wit­tert macht es jedoch wenig neu­gie­rig dar­auf, was sich dahin­ter ver­birgt. Es ist das Span­dau­er Tor mit sei­nen Rund­bo­gen­fens­tern und ange­spitz­ten Tor­bo­gen sieht ein biss­chen so aus, als wäre es aus der Zeit gefal­len. Ohne den Blick des Roman­ti­kers bil­det das Span­dau­er Tor schlicht­weg nur das glanz­lo­se Gegen­stück zum sanier­ten Guts­tor (Pots­da­mer Tor) auf Groß Glie­ni­cker Sei­te. Die Stra­ße durch den Guts­park war davor die ein­zi­ge Ver­bin­dung von Groß Glie­ni­cke nach Span­dau. Daher stammt die Bezeich­nung Pots­da­mer und Span­dau­er Tor an den Parkeingängen.

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Unweit des Guts­parks befin­det sich der Flug­platz Gatow mit dem Mili­tär­his­to­ri­schen Muse­um. Das Muse­um beher­bergt den Groß­teil der luft­fahrt­ge­schicht­li­chen Samm­lung der Bun­des­wehr und zeigt die Geschich­te der mili­tä­ri­schen Luft­fahrt in Deutsch­land von 1884 bis in die Gegen­wart. Neben Groß­ex­po­na­ten (Flä­chen­flug­zeu­gen, Hub­schrau­bern, Flug­ab­wehr­sys­te­men und Boden­dienst­ge­rä­ten) wer­den Doku­men­te, Uni­for­men, Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de etc. aus­ge­stellt. Nach ver­schie­de­nen Umbau­ten wer­den seit dem Jahr 2018 die Groß­ex­po­na­te auf dem Frei­ge­län­de und im Han­gar 3 prä­sen­tiert. Das Muse­um ver­fügt noch über zwei jeweils 830 Meter lan­ge Start­bah­nen, die zu den jähr­li­chen Flug­platz­fes­ten für Old­ti­mer und neue Expo­nats­flug­zeu­ge geöff­net werden. 

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061 Insu­la­ner, NP Süd­ge­län­de, Hafen Tem­pel­hof (15.03.22)

Der „Berg“ Insu­la­ner ent­stand 1946 bis 1951 aus fast 2 Mil­lio­nen Ton­nen Trüm­mern der im Zwei­ten Welt­krieg zer­stör­ten Stadt Ber­lin.  Der Trans­port des Schutts wur­de vom Baye­ri­schen Vier­tel in Schö­ne­berg auf einer pro­vi­so­ri­schen Stre­cke für eine Loren­bahn durch­ge­führt. Die Trüm­mer wur­den wie beim Teu­fels­berg nicht zu einer Hal­de auf­ge­schüt­tet, son­dern es ent­stand viel­mehr ein asym­me­tri­scher Hügel mit zwei Kup­pen und unter­schied­lich stei­len und fla­chen Hän­gen. Die Trüm­mer wur­den abschlie­ßend mit einer etwa ein Meter Schicht aus Lehm und Humus bedeckt und mit Wei­den, Pap­peln und Hain­bu­chen bepflanzt.  Den Namen “Insu­la­ner haben sich zwei Schul­klas­sen aus­ge­dacht, die damit bei einem Ideen­wett­be­werb 100 Mark gewan­nen. Bei kla­rer Sicht sind vom Gip­fel des Insu­la­ners unter ande­rem das Rat­haus Schö­ne­berg, das Euro­pa-Cen­ter, der Ste­glit­zer Krei­sel und das Kraft­werk Lich­ter­fel­de zu erkennen. 
Anschlie­ßend besuch­ten wir den nahe­ge­le­ge­nen Süd Park hin­ter dem S‑Bahnhof Pries­ter­weg mit sei­nen alten Gleis­an­la­gen. Mit dem Bus fuh­ren wir abschlie­ßend zum Ull­stein­haus und dann zum Tem­pel­ho­fer Hafen, wo wir auf einem Restau­ra­ti­ons­schiff zu Mit­tag aßen. Das Ull­stein­haus war in den 1920er Jah­ren der größ­te deut­sche Bau aus mit einem Stahl­ske­lett. Es wur­de in zwei Jah­ren Bau­zeit ab1925 errich­tet. Es hat vier Flü­gel mit bis zu sie­ben Stock­wer­ken, die einen qua­dra­ti­schen Innen­hof umge­ben. An der Nord­west­sei­te ist ein 70m hoher Turm mit einem Zelt­dach aus Kup­fer ange­baut. Die Klin­ker­fas­sa­den sind reich pro­fi­liert, Wand­pfei­ler und hohen Fens­ter­ach­sen erschei­nen im neu­go­ti­schen Bau­stil. Der Tem­pel­ho­fer Hafen in unmit­tel­ba­rer Nähe ist ein Bin­nen­ha­fen des Tel­tow­ka­nals. Die Hafen­an­la­ge mit Lager­haus und Krä­nen stammt aus den Jah­ren 1901 bis 1908 und steht unter Denk­mal­schutz. Gegen­über dem Ull­stein­haus ent­stand ein Hafen­be­cken von etwa 170 × 70 Metern mit Tie­fe von 2,10 Metern. Der damals übli­che Trei­del­be­trieb (Zie­hen der Käh­ne) wur­de auf Schie­nen mit Loko­mo­ti­ven oder mit Men­schen- oder Pfer­de­kraft betrieben.

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060 Michen­dorf OT Six (08.03.22)

Die 1933 ent­stan­de­ne  Sied­lung Six wur­de nach der Six-Bau­stoff-Han­dels­ge­sell­schaft mbH benannt, die 1935 Ange­bo­te für den Bau einer Wald­sied­lung mit Ein­heits­häu­sern vor­leg­te. Wegen des Beginns des Zwei­ten Welt­kriegs wur­den aber nur zwei Häu­ser gebaut. Danach durf­ten Häu­ser nach eige­nen Plä­nen gebaut wer­den. Im Wald der klei­nen Sied­lung ließ Alfred Rosen­berg, Lei­ter des Reichs­mi­nis­te­ri­ums 1943 ein Lager anle­gen, das durch ein Eisen­bahn-Anschluss­gleis mit Neu­seddin ver­bun­den wur­de. In dem Lager des soge­nann­ten Ost­mi­nis­te­ri­ums arbei­te­ten ukrai­ni­sche Zwangs­ar­bei­ter. Außer­dem sol­len dort Beu­te­kunst gela­gert wor­den sein.

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059 Flug­ha­fen Tem­pel­hof Kunst­hal­le (02.02.2022)

Die Aus­stel­lung von Ber­nar Venet, “1961–2021. 60 Jah­re Per­for­mance, Bil­der und Skulp­tu­ren” ist die  bis­her größ­te und umfang­reichs­te Retro­spek­ti­ve des fran­zö­si­schen Künst­lers welt­weit. Sie doku­men­tiert in 150 Wer­ken sein kom­ple­xes und unter­schied­li­ches Schaf­fen als Bild­hau­er, Maler, Per­for­mance­künst­ler sowie als radi­ka­ler Konzeptkünstler.

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058 Wüs­tung Knob­lauch (01.02.22)

Nörd­lich von Ket­zin erhebt sich ein Hügel mit geschicht­li­chem Hin­ter­grund: Der äuße­re Ein­druck des Walls deu­tet auf einen sla­wi­schen Ring­wall, der spä­ter zur deut­schen Turm­hü­gel­burg umge­formt wur­de. Inwie­fern viel­leicht auch schon in der Bron­ze­zeit eine Befes­ti­gung exis­tier­te lässt sich nicht sagen. Unmög­lich ist es nicht. Der im Wes­ten des nun­meh­ri­gen Brach­lan­des ein alter Burg­wall wird, „Die (Schweden-)Schanze“ genannt. Aus­gra­bun­gen fan­den hier nicht statt, doch wur­den seit dem Jahr 1892 immer wie­der Fun­de regis­triert. Sie rei­chen von bron­ze­zeit­li­cher Kera­mik über kamm­strich­ver­zier­te sla­wi­scher Ware bis zu blau­grau­en Scher­ben des Hoch­mit­tel­al­ters. Erd­gas­boh­run­gen und die Anla­ge eines unter­ir­di­schen Spei­chers mach­ten das Dorf unbe­wohn­bar und erzwan­gen die Umsied­lung der Ein­woh­ner. Geblie­ben ist schein­bar nur der lang­sam zuwach­sen­de Friedhof. 

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057 Ate­lier in Wer­der (18.01.22)

 

in Bear­bei­tung

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Exkur­sio­nen des Jah­res 2021

056 Par­force­he­i­de und Güter­fel­de (14.12.21)

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56 Kro­ko­di­le in Golz­ow 23.11.21)

 

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52 Bahn­hof Pir­schei­de (16.11.21)

 

51 Pan­zer­ka­ser­ne Forst Zinna (09.11.21)

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50 Teu­fels­berg (02.11.22)

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49 Hum­boldt Forum (19.10.21)

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48 Bröhan und Berg­grün Muse­en (12.10.21)

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47 Tier­park Ber­lin (05.10.21

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46 Dan­gels­dorf Wüs­tung I (28.09.21)

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45 Drei­lin­den Grenz­ge­biet (21.09.21)

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44 Neu­eNa­tio­nal­ga­le­rie (14.09.21)

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43 Flug­platz Rangsdorf (12.09.22)

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42 Beelitz Wald­füh­rung (07.09.21)

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41 Flug­ha­fen Tegel (Abschied) (31.08.21)

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40 Kanu Rund um Pots­dam (24.08.21)

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39 Spree­wald mit dem Kanu (17.08.21)

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38 Hum­boldt­fo­rum I (10.08.21)

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37 Stadt Bran­den­burg (03.08.21)

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36 Fünf Schlös­ser Tour (27.07.21)

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35 Göt­zer Berge ()

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25. Foto­sa­fa­ri nach Paretz (Anet­te Meixner)

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23. und 24. Foto­sa­fa­ri (Lind­stedt und Ceci­li­en­hof)        

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Im letz­ten Jahr hat der Kunst­ver­ein 22 Foto­sa­fa­ris durch­ge­führt. Je nach aktu­el­len Ein­schrän­kun­gen der Pan­de­mie­ver­ord­nun­gen haben wir foto­gra­fiert, sind gewan­dert und haben nicht nur bei einem abschlie­ßend Gast­stät­ten­be­such (wenn es mög­lich war) unse­ren Spaß gehabt. Die Grup­pe zählt 12 Mit­glie­der,  die sich fat regel­mä­ßig ein­mal in der Woche tra­fen. Auch die neu­es­ten Ein­schrän­kun­gen wer­den uns nicht brem­sen. Unter Ein­halt der Bestim­mun­gen sind schon im März neue “Safa­ris” ange­dacht, um die sozia­len Kon­tak­te zu pfle­gen und eine Abwechs­lung zu bie­ten. So ganz neben­bei ent­ste­hen auch Fotos, die in bis­her vier Foto­bü­chern erschie­nen.  Hier eine Gale­rie zu Aus­flü­gen 2020:

2021 haben wir eine “Test”-Safari zum Schloss Lim­stedt gemacht: Fünf Per­so­nen aus 4 Haus­hal­ten, also pro Auto 2 Haus­hal­te mit Mas­ke, beim Wan­dern in der fri­schen Luft wur­de die Abstands­re­ge­lung ein­ge­hal­ten. Zum Abschluss gab es ein lecke­res Büf­fet bei strah­len­dem Son­nen­schein, dank Horst Petra und Annelie.

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