Anzahl der Galerien (aktualisiert) am 24.12.2022 :
36 von 92 verfügbar (56 ‑92)
Alle Exkursionen 2021/22
2022
092 Potsdamer Museum, Nikolaikirche und Kantine im Landtag
091 Stadtpark/Stadtwald Werder
090 Ferch (Alte Dorfstelle und Fischerkirche)
089 Französischer Dom in Berlin
088 Altstadt Jüterbog
087 Bogenschießen in Tremsdorf in Vorbereitung
086 Neues Schiffhebewerk in Niederfinow
085 Klemmkuchen
084 Jüdisches Museum Berlin
083 Das Minsk Kunsthaus Potsdam
082 Gleis 17 am Bahnhof Grunewald
081 Saarmunder Berg
080 Loggia Alexandra Böttcherberg
079 Kladow
078 Draisine Zossen — Mellensee
077 Mit dem Kanu rund um Werder
076 Botanischer Garten Pankow und Lübars
075 Nauen Altstadt und Großfunkstelle
074 Beelitz Badehaus II Ausstellung “Stein um Stein”, Gespräche mit den Künstlern
073 Street Art Berlin im Goa
072 Mit dem Kanu rund um Brandenburg
071 Beelitz Heilstätten II
070 Wasserburg Hundeluft (Wüstung IV) und Kirchenruine Seesen (Wüstung V)
069 Beelitz Badehaus I Ausstellung “Farbe und Ton”
068 Ringwall Netzeband Wüstung III, Dampfmaschine Dessow, Kirchenruine Ganzer
067 Kirschblüte am Mauerweg in Teltow und Museumsdorf Düppel
066 Fresdorfer See und Findlingsgarten
065 Bröhan Museum Hannah Höch
064 Polizeihistorisches Museum Berlin
063 Freundschaftsinsel Potsdam
062 Park Groß Glienicke und Flughafen Gatow
061 Zum Insulaner und Südpark in Berlin-Steglitz und zum Tempelhofer Hafen
060 Ortsteil Six Kunstbeutesammelort (Geheimnisvolle Orte IV)
059 Kunstausstellung im Tempelhofer Flughafen (Hangar 1 und 2)
058 Wüstungen II Slawenburg Knoblauch
057 Werder Ausstellung einer professionellen Künstlerin mit Diskussion
2021
056 Parforceheide und Güterfelde (Geheimnisvolle Orte V )
053 Zu den Krokodilen nach Golzow
052 Bahnhöfe Pirschheide und Geltow (Geheimnisvolle Orte V )
051 Panzerkaserne Forst Zinna (Geheimnisvolle Orte IV)
050 Geheimnisvolle Orte (III) Teufelsberg
049 Museen im Humboldforum
048 Museen Bröhan und Berggrün
047 Tierpark Berlin
046 Wüstungen I Dangelsdorf
045 Alter Kontrollpunkt und Bahnhof Dreilinden
044 Besuch der Neuen Nationalgalerie in Berlin
043 Flugplatz Rangsdorf (Tag des offenen Denkmals)
042 Führung in einem modernen Nutzwald
041 Verlassene Orte: Flughafen Tegel
040 Rund um Potsdam mit dem Kanu
0Paddeln durch den Spreewald
037 Stadt Brandenburg
036 Fünf Schlösser Tour um Hardenberg
035 Götzer Berge
034 Markt Maybachufer Berlin ‑Kreuzberg
033 Kunstarchiv Beeskow
032 Flughafen Sperenberg
031 Ringbahnfahrt um Groß-Berlin
030 Barberini Monet Ausstellung
029 Webers privates Heimatmuseum Michendorf
028 Barberini Van Gogh Ausstellung
027 Dessau Bauhaus II (Neues Museum und Siedlung Törten)
026 Olympiastadion mit Führung
025 Neuruppin
024 Johannesstift Berlin-Spandau
023 Flughafen Tempelhof mit Führung
022 Picasso Ausstellung Berlin
021 Liebknecht im Kollwitz Museum Berlin
020 Klimt Ausstellung in Halle/Saale
019 Am Fontanegrab in Berlin
018 Zitadelle Spandau
017 Der Bergmann Kiez in Kreuzberg
016 Angermünde
015 Max Liebermann Museum
014 Kolbe Museum II
013 Altstadt Spandaz
012 Bad Belzig
011 Puppentheater Berlin Neukölln
010 Käthe Kollwitz Museum
009 Festival Of Lights 2017
008 Kloster Neuzelle
007 Holzmuseum in Daetz (Sachsen)
006 Zille Museum
005 Netzeband Theater
004 IGA Berlin Marzahn
003 Kolbe Museum I
002 Dessau Bauhaus I
001 Scharf-Gerstenberg Sammlung
Exkursionen des Jahres 2022
092 Potsdamer Museum, Nikolaikirche, Landtag (20.12.22)
Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass das Museum erst um 12 Uhr öffnet. Also besuchten wir zuerst die Nikolaikirche, wo wir mit Orgelmusik empfangen wurden. Die beeindruckende Kuppel (52 m hoch) und die Wandmalereien in der Apsis zeigen die zwölf Apostel und die vier Evangelisten. Die Kirche gehört zu den bedeutendsten Werken des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel und wurde 1837 fertiggestellt. Nach einer Turmbesteigung über enge Wendeltreppen, erreicht man die Aussichtsplattform, wenn die Tücken der automatischen Drehkreuze überwunden wurde und hat einen guten Rundblick über die Stadt.
Die Ausstellung im Potsdamer Museum von Peter Rohn “Welt in Hell und Dunkel” zeigt Malerei, Grafiken und Fotografien des Potsdamer Künstlers, die das alltägliche Mit- und Nebeneinander der Menschen dokumentieren. Dies geschieht aus der Position des stillen wertfreien Beobachters heraus. „Ich bin nicht Ost oder West. Ich bin dazwischen.“ Peter Rohn
In der Kantine im Landtag (4. Stock) war das Angebot etwas eingeschränkt und das Preisniveau für Besucher recht hoch. Die gegenüberliegende Terrasse bot einen kostenlosen Blick auf die Baustellen und die Nikolaikirche.
091 Stadtpark/Stadtwald Werder (13.12.22)
Ob er „Stadtwald“, oder „Stadtpark“ genannt wird ist egal. Das Straßenschild “Am Stadtpark” lässt auf auf “Park” schließen, obwohl die Anlage eher an einen Wald erinnert. Er ist über hundert Jahre alt, und Teile der Parks wurden zum Abbau von Ton genutzt. Dies wird an der Stelle des “Heldenhains” mit der “Lebenslinde” deutlich, der an der tiefsten Stelle des Parks liegt. Er wurde für die Gefallenen des ersten Weltkriegs errichtet. Aus Werder Man gelangt von Werder aus kommend, den Friedhof am Elsebruchweg links liegen lässt, zu einem kleinen Parkplatz nach den letzten Häusern. Von dort aus abwärts dem Erdebergweg folgen. Die Richtung beibehaltend gelangt man zum klaren Heiligen Zen-Teich und dessen Quelle. Den Weg links nehmen und die Steigung nach 200m links (genannt “die Todesrodelbahn”) hinauf , kommt man zu einem Weg rechter Hand, der zu einem ungenutzten Tor führt, das geöffnet oder umgangen werden kann. So erreicht man den oberen Rand der Goethe-Bühne, ein ehemaliges Amphitheater, dem Verfall überlassen und nur durch einen trostlosen Skatepark bereichert, dem dasselbe Schicksal droht. Im weiteren Wegverlauf erreicht man wieder den Elsebruchweg mit den Resten einer alten Mühle. Nun kann jeder für sich entscheiden, ob es ein Park oder ein Wald ist. Uns beeindruckten am meisten die ruhigen Stellen, wo sich die Natur nach ihrem Willen ausbreitet und sind für Stadtwald.
zurück zur Auswahl090 Ferch — Alte Dorfstelle und Fischerkirche (06.12.22)
Die “Alte Dorfstelle” in Ferch liegt im südlichen Teil der “Fercher Rinne” am Übergang zum “Beelitzer Sander”. Der Zugang führt an der Freiwilligen Feuerwache Ferch vorbei auf dem Sonnenweg ., der später “Zur Alten Dorfstelle” heisst. Dort gab es eine jungbronzezeitliche Siedlung, die bisher nicht datiert werden kann. Ende des 10. Jahrhunderts bestand an derselben Stelle die slawische Siedlung Oberferch. 1317 wurde erstmals der Ort Ferch urkundlich genannt, dessen Bezeichnung vermutlich auf ein slawisches Wort für Anhöhe, Erhebung zurückgeht. Heute sind dort zahlreiche Lauben zu finden.
Die denkmalgeschützte Fischerkirche aus dem 17. Jahrhundert findet man oberhalb der Feuerwehr an der Kreuzung Dorfstr./Beelitzer Str. Sie verdankt ihren Namen dem besonderen Kirchenbau: Die als Tonne gewölbte Decke hat die Form eines auf dem Kopf liegenden Kahns, der sichtbare Auflagebalken des Turms könnte als Steuerruder interpretiert werden. Die Bemalung der Kirchendecke zeigt die von den Fischern erlebte Wolkenbildung über dem Schwielowsee und soll das himmlische Reich Gottes mit den Gesichtern von Engeln in den Wolken symbolisieren. Eine Besonderheit ist der schwebende Taufengel. Die Einrichtung stammt aus der Bauzeit der Kirche (nach dem dreißigjährigen Krieg).
089 Französischer Dom in Berlin (22.11.22)
Die Türme des Französischen und des Deutschen Doms stehen sich auf dem Gendarmenmarkt gegenüber. Nach einer Bauzeit von fünf Jahren war zunächst Anfang des 1705 die Friedrichstadtkirche für die Glaubensgemeinschaft der Hugenotten fertiggestellt worden.Zusammen mit der Gründung des Französischen Gymnasiums war die Errichtung dies der zweite bedeutende Schritt der Berliner Hugenotten in Richtung auf dauerhaften Verbleib in ihrer neuen Heimat. Im Zuge des Edikts von Potsdam, das der Große Kurfürst 1685 erlassen hatte, kamen 20.000 Glaubensflüchtlinge nach Brandenburg und 6000 nach Berlin. Anfang des 18. Jahrhunderts bestand rund ein Viertel der Berliner Bevölkerung aus Bürgern französischer Herkunft. An der Ostseite der Kirche wurde 1785 auf Veranlassung des preußischen Königs Friedrich II. ein großer Turm angebaut, der wegen seiner imposanten Kuppel Französischer Dom genannt wird. Häufig wird auch der gesamte Bau so bezeichnet. Friedrich II. gab den Hugenotten ein unentgeltliches Nutzungsrecht für alle Zeiten an diesem nicht sakralen Gebäude. Im 19. Jahrhundert befand sich in den Räumen des Turms die Französische Domschule. Seit 1935 beherbergt der Turm das Hugenottenmuseum, welches von 1983 bis 1987, während der Wiederherstellung des Turmes, in der unteren Etage der Friedrichstadtkirche untergebracht war. Heute kann man die fast 300 Stufen zur Turmplattform benutzen, um einen ausgezeichneten Panoramablick zu genießen. Perfekt ist dies um 12 Uhr für einen “Gipfeltrunk” zu den Klängen des Carillon (Glockenspiel). Das Museum im Ergeschoss informiert über die Geschichte der Hugenotten und deren Vertreibung aus Frankreich. Annelie Dessombes wurde in dieser Kirche konformiert und konnte nach über sechzig Jahren noch interessante Details zum damals zerstörten Dom berichten. Die nach den Vorgaben des Calvinusmus sehr einfach ausgestattete Kirche kann durch eine anderen Eingang besucht werden.
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088 Altstadt Jüterbog (15.11.22)
Die Stadt Jüterbog weist eine über 1000 Jahre alte Geschichte auf. Sie erhielt 1174 das Stadtrecht und hielt sich weitgehends aus Kriegen raus. Nach dem Stadtbrand 1478 forderte die Pest in den Jahren 1637 und 1639 sowie eine damit einhergehende Hungersnot erhebliche Opfer. Die Anzahl der Einwohner sank von 4.000 auf rund 300. Der Ablassprediger Johann Tetzel trat im Auftrag des Erzbischofs von Mainz in Jüterbog auf. Dies war ein Anlass, der zu Martin Luthers 95 Thesen führte und damit zur Reformation. Im Dreißigjährigen Kriegs kam Jüterbog 1635 an Kursachsen.1644 besiegten die Schweden in der Schlacht bei Jüterbog die kaiserliche Armee, welche sich danach faktisch auflöste. Wie viele andere Städte hatte Jüterbog 1648 seine alte Bedeutung endgültig verloren. .Der Siebenjährige Krieg (1756–1763) brachte erneut Elend nach Jüterbog. Nach dem Krieg wurde Kloster Zinna als preußische Weberstadt vor den Toren des sächsischen Jüterbog gegründet. Die Grenze zwischen Preußen und Sachsen verlief südlich von Zinna. Das benachbarte Luckenwalde entwickelte sich in dieser Zeit zum Industriestandort. Die auf dem Handwerk beruhende Wirtschaft Jüterbogs brach zusammen, und die Stadt verarmte zusehends. 1817 wurde Jüterbog durch den Beschluss des Wiener Kongresses von Sachsen an Preußen abgetreten und wurde als militärischer Standort ausgebaut. Ein Rundgang durch die Altstadt wird auf der website der Stadt beschrieben. (https://www.jueterbog.eu/seite/192165/stadtrundgang.html)
Wir starteten an der Mönchenkirche und holten uns Tipps im Kulturquartier Mönchenkloster, welches auch ein kulturhistorisches Museum auf drei Etagen beherbergt. Das schöne Wetter zog uns jedoch nach draußen: Dammtor (mit Keule), Hinter der Mauer mit Kohlhase‑, Friedrich II- und Wallensteinerinnerungen bis zum Zinnaer Tor. Von dort aus über die Zinnaer Straße zum Marktplatz mit seinem Rathaus von 1285. Wir haben das große Glück, dass uns die Sekretärin des Bürgermeisters (Frau Jaeger) dessen Arbeitsplatz, das Fürstenzimmer mit einem Fresko von 1520, und den Sitzungssaal zeigen darf. Vielen Dank. Von den Eindrücken einer geschichtsträchtigen Stadt mit freundlichen Menschen genießen wir nach zweistündiger Tour ein fabelhaftes Essen in der Gaststätte “Zum Schmied”. Jüterbog etwa 40 km von Michendorf entfernt ist mindestens einen Besuch wert.
087 Bogenschießen in Tremsdorf (08.11.22)
Sicherlich hat jeder schon einmal etwas vom Bogenschießen erfahren, sei es durch Kinderspiele, Karl May Bücher, die nicht mehr gedruckt werden sollen, Meditation (Zen Buddhismus), der Nutzung als Jagdwaffe vor über 10.000 Jahren, als Kriegswaffe der Babylonier, Ägypter, Mongolen, Engländer, Hunnen oder als Sportgerät. Nachdem uns Horst von den Künsten seiner ungarischen Vorfahren, den Hunnen, berichtete, die vom galoppierendem Pferd aus drei Pfeile in einer Minute auf die Feinde abschossen, trauten wir uns zu, vielleicht in einer Viertelstunde den einen oder anderen Pfeil auf eine zehn Meter entfernte Zielscheibe zu platzieren. Diese Gelegenheit bot uns Lukas Szybowski in seinem Garten in Tremsdorf. Der ehemalige Weltmeister im Taekwando (2003) begann nach fünf Jahren Leistungssport als Trainer, Coach und Vortragender im Bereich von Yoga und Bogenschießen, Impulse zu setzen und Beispiele zur Steigerung der mentalen Kraft und dem Erhalt der körperlichen Gesundheit zu vermitteln. Wir wurden zunächst mit dem Sportbogen (hier ein Recurvebogen) vertraut gemacht, lernten die richtige Körperstellung und die Pfeilarretierung an der Bogensehne, das Spannen des Bogens, das intuitive Zielen und letztendlich auch die Frustbewältigung, wenn der Pfeil nicht auf der Zielscheibe landete. Lukas korrigierte mit Geduld und Sachverstand unsere Fehler, so dass der Erfolg nicht lange auf sich warten ließ.
Alle begriffen das grundlegende Prinzip des Bogensportes: durch Ruhe und Konzentration einen immer gleichbleibenden Schussablauf zu erlangen. Je weniger wir abgelenkt waren, je kürzer die Zielphase mit dem gespannten Bogen andauerten, desto erfolgreicher gelang ein erfolgreicher Schuss.Im Gegensatz zu den Sportbogenschützen haben wir das intuitive Schießen ohne technische Hilfsmittel wie Visiere, Stabilisatoren und Auslösehilfen gelernt. Ein Bogen kostet etwa 120 € und sollte an die Körpergröße angepasst sein, ein Karbonpfeil etwa sieben € und eine Zielscheibe 60 € (Stroh oder Plastik). Wer sicher im eigenen Garten schießen möchte sollte ein Pfeilfangnetz (ab 80 €) erwerben. Für uns vergingen die zwei Stunden wie im Fluge. Dieser Sport vermittelt Konzentrationsfähigkeit, Ruhe und Entspannung. Natürlich kommt in einer Gruppe der Spaß nicht zu kurz. Kontakt zum Coach:
Lutz Szybowski
0151 22 35 51 Tremsdorfer Dorfstraße 29 14558 Nuthetal
Mail: kontakt@lukasszybowski.de web: www.lukasszybowski.de
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086 Neues Schiffshebewerk Niederfinow (01.11.22)
Das neue Schiffshebewerk in Niederfinow wurde am 4. Oktober 2022 eingeweiht. Das “Meisterwerk der Technik” ist ab sofort für den allgemeinen Schiffsverkehr nutzbar und für Besucher zugänglich.
Mehr Informationen: https://schiffshebewerk-niederfinow.com/zurück zur Auswahl
085 Klemmkuchen backen (25.10.22)
Als Klemmkuchen wird ein süßes Waffelgebäck bezeichnet. Tradionell wurde ein Klemmkucheneisen mit dem vorbereiteten Teig ins Feuer gelegt oder daüber gehalten. Das traditionelle Backen ist noch heute oft im Fläming anzutreffen. Aber Achtung! Es darf nicht zu viel Teigin das Klemmeisen gegeben werden, das über dem Feuer ab und zu und mit Geduld gewendet wird. Alles andere braucht Erfahrung. Wie lange das geschlossene Klemmeisen über der Flamme liegen muss, damit das Gebäck die richtige braune Farbe hat, muss man selbst hereusfinden. Profis machen dies ohne Stoppuhr. Wir taten uns am Anfang schwer, aber mit der Zeit gelangengen die Klemmkuchen immer besser.
zurück zur Auswahl084 Jüdisches Museum Berlin (18.10.22)
Das Museum in Berlin-Kreuzberg befindet sich unweit vom Checkpoint Charlie und der früheren Berliner Mauer. Der Museumsbau von Daniel Libeskind gehört mit dem Altbau der Barockzeit, der W. Michael Blumenthal Akademie, zum architektonischen Ensemble des Jüdischen Museums Berlin. 2020 wurde es mit der Dauerausstellung zur Jüdischen Geschichte und Gegenwart eröffnet. Die Sonderausstellung “Inside Out” des israelischen Autors Etgar Keret war zu unserem Besuchstermin zu sehen. Keret verfasste Kurzgeschichten, die vom Alltag der Familie in Israel handeln und berichten auch von traumatischen Kriegserlebnissen und Gewalterfahrungen der 1934 in Polen geborenen Mutter.
083 Das Minsk Kunsthaus Potsdam (10.10.22)
1962 wurde das “Brauhaus Ensemble” mit einer Schwimmhalle und einer Gaststätte und verbunden durch eine Terrassenanlage mit Brunnenauf dem Gelände des Braushausbergs geplant. Im Jahr 1971 wurde die Schwimmhalle eröffnet, und 1977 konnte das Terrassenrestaurant »Minsk« fertiggestellt werden. Die Stadt Minsk hatte bereits 1971 das Restaurant “Potsdam«“eröffnet. Das “Minsk” war zu DDR-Zeiten als Freizeitort und Ausflugsziel sehr beliebt. Nach der Wende und Schließung des Restaurants Mitte der 1990er-Jahre verfiel das Gebäude, und seine Ruine stand vor dem Abriss. Dies wurde von Potsdamer Bürgern erfolgreich verhindert. 2019 erwarb die Hasso Plattner Foundation das Gebäude, sanierte es und machte es der Öffentlichkeit wieder als “DAS MINSK Kunsthaus” zugängig.
Wir besuchten die Ausstellung “Wolfgang Mattheuer: Der Nachbar will fliegen”, die bis zum 15.01.2023 zu sehen ist.zur Auswahl
082 Gleis 17 Bahnhof Grunewald (27.09.22)
Vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald in Berlin aus wurden von Herbst 1941 bis Frühjahr 1942 ungefähr 10.000 deutsche Juden in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert und größtenteils ermordet. Die Zügen fuhren über Riga und Warschau zu den Lagern Auschwitz-Birkenau und Theresienstadt. Von den insgesamt über 50.000 Berliner Jüdinnen und Juden wurden über 30.000 vom Güterbahnhof Moabit und knapp 10.000 vom Anhalter Bahnhof deportiert.
081 Saarmunder Berg (13.09.22)
Der Saarmunder Berg gehört zum Saarmunder Endmoränenbogen, der, südlich von Potsdam, am Brauhausberg beginnt und nördlich weiter über den bekannten Potsdamer Telegrafenberg verläuft. Über den Kleinen Ravensberg und den Großen Ravensberg, die Schönen Berge bei Wilhelmshorst und den Galgenberg bei Langerwisch führt der Endmoränenbogen zum Saarmunder Berg, dann weiter bis zum Hohen Berg bei Stücken. Er beherbergt einen Motorflugplatz und einen Modellflugzeugplatz. Im Spätsommer blüht dort eine kleine Heidelandschaft. Seine östliche Begrenzung ist die Zauche, die westliche das Zwischenurstromtal der Nuthe. Die höchste Erhebung ist der Ravensberg (114 m), der einen maximalen Höhenunterschied von 80m zur Nuthe-Niederung hat.
80 Loggia Alexandra (06.09.22 )
Die Loggia wurde 1869/70 in dem von Lenné angelegten Park auf der höchsten Stelle des Böttcherbergers östlich des Dorfes Klein-Glienicke angelegt und 1997–2000 restauriert. Sie wurde auf dem dort von Lenné gedachten Aussichtspunkt errichtet und war von dem Bruder der Gattin des Zaren Nikolaus I. von Russland, Alexandra Feodorowna, als Erinnerungsort gedacht. Sie liegt in der Sichtachse nach Potsdam und zum Schloss Babelsberg. Die Halle im florentischem Renaissancestil wird von drei Marmosäulen, die einen Rundbogen tragen, geprägt. Den Fußboden bedecken Marmorplatten, die Wände sind mit pompeijanischen Wandmalereien geschmückt. Neben dem wertvollen Belvedere hat sich bis heute, direkt unterhalb der Loggia gelegen, eine breite Erosionsrinne erhalten, die in einer malerisch mit Gestein ausgestalteten Schlucht mündet. Hier ließ Prinz Carl große aus Ton gebrannte hohle Felsbrocken beidseitig eines Hohlweges aufschichten, die dem Parkbesucher den Eindruck von natürlich gewachsenen Felsen suggerierten. Das im Laufe der Zeit mit Farnen, Moosen, Efeu und Gehölzen aller Art teilweise überwachsene “Felsgestein” verleiht der Anlage eine gewisse Naturdramatik und damit den Anschein einer alpinen Bergwelt.
079 Kladow (09.08.22)
Vom Bahnhof Wannsee kommt man von der Schiffanlegestelle des VBB zum Tarif des ÖPNV preisgünsig mit dem Schiff nach Kladow. Dort buchten wir eine Wildkräuterführung von Katja Gurkasch (Essbarer Garten), die uns zeigen wollte, was der Sommer an Kräutern zu bieten hat. Dies sollten Blüten, Früchte und Samen sein, die wir in einer Fülle von Pflanzen im Garten und auf den umliegenden Wiesen kennenlernen sollten. Am Ende der Führung war eine leckere, reichhaltige Kostprobe versprochen worden. Leider trafen wir auf eine sehr unvorbereitete Katja G., die Führung beschränkte sich auf den Garten und die essbarer Krätermixtur aus dem Mixer konnte weder durch Geschmack noch durch Appetitlichkeit überzeugen. So verließen wir die Imchenallee enttäuscht und suchten zum Trost ein gutes Restaurant in Kladow auf. Vor der Rückfahrt verabschiedeten uns die zahlenmäßig mächtigen Kormaran- und Schwarzreiherkolonien der gegenüberliegenden Insel “Imchen”. Diese ist völlig zugewachsen und der Zutritt ist untersagt. So können dort der seltene Schwarzmilan und der Seeadler auf den hohen Bäumen ungestört nisten.
078 Draisine Zossen ‑Mellensee (03.08.22)
Einen besonderen Familien- oder Gruppenausflug kann man von Michendorf aus, nach etwa 40 Minuten Fahrzeit , ab Bahnhof Zossen erleben. Entweder mit der Hebeldraisine, die ausdauerndes Auf und Ab der Arme zur Bedingung hat oder mit dem Bauchmuskeltrainer, der Fahrraddraisine. Beides bietet die Erlebnisbahn Zossen auf unterschiedlich langen Strecken an. Da auf dem Gleis der ehemals “Königlich Preußischen Militäreisenbahn“ einspurig gefahren wird, ist ein Überholen unmöglich, entgegenkommender Verkehr wird zeitlich so getaktet, dass ein Zusammenstoß nicht erfolgen kann. Dafür ist nach Ankunft am Ziel (nach 20 oder 80 Minuten, je nach Strecke und Tempo) vor der Rückfahrt eine großzügige Picknickpause vorgesehen. Die Fahrt durch einen Teil des Baruther Urstromtal ist dringen zu empfehlen. Wer dabei keinen Spaß hat…
zurück zur Auswahl077 Mit dem Kanu rund um Werder (25.07.22)
Eine schöne Kanufahrt rund um die Insel Werder dauert eine Stunde oder etwas länger, wenn man vorher bis zur Eisenbahnbrücke paddelt. Der empfehlenswerte Kanuverleih “Krüger und Till” liegt direkt links vor der Brücke nach Werder. (Unter den Linden 17, 14542 Werder (Havel) Es lohnt sich am Ufer entlang bis zur Eisenbahnbrücke zu paddeln, dann am gegenübeliegenden wieder zurück zur Insel Werder. Beim Kreuzen der Fahrrinne der Berufsschifffahrt ist Vorsicht geboten. Neben pomösen Villen sind auch Nester von Wasservögeln zu sehen, die man mit dem gebotenen Abstand beobachten und fotografieren kann.
zurück zur Auswahl076 Botanischer Garten in Pankow (19.07.22)
In Berlin Pankow gibt es einen Botanischen Garten, der wohl nicht bekannt ist. Um dieAbwasserentsorgung für die rasant steigende Bevölkerungszahl in Berlin während der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts zu gewährleisten, wurden am Stadtrand von Berlin 12 Rieselfelder angelegt. Das Vorhaben, das in Blankensee existierende Rieselfeld auf den Bereich von Pankow zu erweitern, stieß auf heftigen Widerstand der dort ansässigen Bevölkerung, der Erfolg hatte. So wurde im Dezember 1909 auf einer ca. 30 Hektar großen Fläche südlich des Gutes Blankenfelde der erste Spatenstich für den später größten Schulgarten Europas, der damals Botanischer Hauptschulgarten und heute Botanischer Volkspark Pankow heißt. Angelegt wurde damals zunächst eine Obstbaumallee nach Brandenburgischem Vorbild, ein Kräutergarten, Wiesen und ein Tiergehege. In den darauffolgenden Jahren folgte der Bau zweier Gewächshäuser und der Umzug der geologischen Wand. Diese etwa 50 Meter lange und 2,50 Meter hohe Wand besteht aus 123 in ihrem Mauerverband, die Auffaltungen und Brüche des Erdmantels nachahmenden Bruchsteinen und Rundlingen aus mitteleuropäischen Gegenden.
Die botanische Hauptattraktion ist die “Königin der Nacht” — die Kaktusart Selenicereus grandiflorus, die zu normalen Zeiten eher das hässliche Entlein abgibt. Ende Juni/Anfang Juli wird sie nachts für einige Stunden zum schönen nach Vanille duftenden Schwan. Dann haben sich im Verlaufe weniger Stunden ihre gelb bis bräunlichen Blüten für kurze Zeit geöffnet.
075 Altstadt Nauen und Telegrafenanlage (12.07.22)
Es lohnt sich die vielen alten Fachwerkhäuser in zum Teil sehr kleinen Gassen aufzusuchen. Außerdem sollten diese Highlights unbedingt besucht werden:
Rathaus: Der 1891 fertiggestellte Bau im Stil der norddeutschen Backsteingotik befindet sich am Rande der historischen Altstadt Nauens. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in den letzten Jahren ist auch das Innere des Rathauses sehenswert. Das Gesamtensemble wird durch den originell gestalteten Rathaushof komplettiert. Er ist den Flügeln einer Windmühle nachempfunden, deren zentraler Scheitelpunkt ein historischer Mühlstein bildet. Nauen galt einst als Windmühlen-Stadt. Evangelische Kirche Sankt Jacobi: Die evangelische Kirche aus dem 14. Jahrhundert befindet sich im Zentrum der Nauener Altstadt am Martin-Luther-Platz. Das heutige äußere Erscheinungsbild der Kirche geht auf ihren Wiederaufbau nach dem großen Stadtbrand von 1695 zurück. St. Jacobi ist eine im Stil der Backsteingotik errichtete dreischiffige Hallenkirche, die in der Spätgotik aus roten Mauerziegeln erbaut wurde. Der barocke Altar entstand in der Zeit zwischen 1708 und 1710 und stellt das älteste erhaltene Ausstattungsstück dar.
Katholische Kirche St. Peter und Paul entstand in den Jahren 1905/06 und befindet sich in der Peripherie der Nauener Altstadt. Über dem Gebäude erhebt sich ein beeindruckender achteckiger Turm, der Grundriss der Basilika ist kreuzförmig.
Sie ist die älteste noch bestehende Sendeanlage der Welt. Am 9. August 1906 wurde der operative Betrieb als Versuchsstation von Telefunken aufgenommen. Als Sendemast diente ein 100 Meter hoher, gegen Erde isolierter Stahlfachwerkmast, der eine Schirmantenne trug. Bereits bei den ersten Funkversuchen wurden die Signale Nauens von der Station in Sankt Petersburg (ca. 1.300 Kilometer) empfangen. 1909 wurden als Sender Löschfunkensender installiert. Damit gelang 1911 erstmals eine Funkverbindung mit der Funkstation Kamina in der damaligen deutschen Kolonie Togo. Im selben Jahr wurde auch der Antennenmast auf 200 Meter Höhe aufgestockt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs unterstand die Station dem Reichsmarineamt. Von Nauen aus erreichte die Nachricht vom Kriegsausbruch die deutschen Kolonien, die wiederum zahlreiche deutsche Handelsschiffe warnten. Im Zweiten Weltkrieg dienten die Langwellensender der Station hauptsächlich zur Übermittlung von Befehlen an getauchte U‑Boote. Die Station, welche den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstand, unterlag ab Ende Mai 1945 der Demontage durch die sowjetische Besatzungsmacht. Am 18. Oktober 1997 fuhr ein mit Wasserstoff gefüllter Gasballon in einem Abstand von weniger als 100 Metern in das Strahlungsmaximum der neuen Antenne 2. Hierbei fanden die vier Insassen den Tod. Wir hatten gr0ßes Glück. dass wir diese Anlage besuchen durften. Am verschlossenen Tor konnte Horst den Betreiber über die Gegensprechanlage überzeugen, dass er als Wissenschaftler extra aus Österreich gekommen sei um dieses historische Kleinod zu besichtigen. Seine im Dialekt vortragene Bitte öffnete die Tür.
074 Beelitz Badehaus II Ausstellung “Stein auf Stein” (09.07.22)
Die Ausstellung “Stein auf Stein” im Badehaus Beelitz zeigte anlässlich die LaGa Beelitz eine Ausstellung der Künstler Danit (Skulpturen) und Fotografien sowie Filme von Beat Presser. Die beiden anwesenden Künstler standen uns am 9. Juli Rede und Antwort. Als besonderen “Bonbon” durften wir bisher nicht zugängliche Teile des renovierten Badehauses in der Oberen Etage besichtigen.
Stein ist der Arbeitsstoff der Bildhauerin Danit. Jurakalkvor 200 Millionen Jahren im Urmeer, dem Jurameer, Marmor umgewandelt unter hohem Druck und Hitze. Danit verwandelt die Steine in ihren Werken zu Skulpturen, der Stein bleibt jedoch sichtbar und erlebbar.
Der Fotograf Beat Presser, als Forschungsreisender weit gereist von Ort zu Ort, von Stein zu Stein. Auf der Suche nach magischen und mystischen Plätzen und deren Geschichte: Ägypten, Mexiko, das Land der Etrusker, die Osterinsel, Ceylon, Stonehenge und die Schweizer Alpen.
073 Street Art Berlin (14.06.22)
Street Art – Graffiti in Berlin am Kudamm und im Goa
Zwischen den U‑Bahnhöfen Uhlandstraße und Wittenbergplatz entstand mit «All We Wrote – The Passion Of Graffiti» die wahrscheinlich längste Graffiti-Ausstellung der Welt. Im Herzen der City-West zeigte die Open-Air-Installation «All We Wrote – The Passion Of Graffiti» auf. Diese einst in New York entstandene Form der öffentlichen Kunst ist inzwischen im Herzen der Weltmetropolen angekommen. Auf nachgebauten Denkmälern und ganzen U‑Bahn-Zügen präsentieren einige der bedeutendsten Graffiti-Künstlerinnen und Künstler einen Querschnitt durch die facettenreiche Welt und Geschichte des Graffitis. Außerdem zeigte das Goya am Nollendorfplatz eine Ausstellung.
072 Mit dem Kanu um Brandenburg (31.05.22)
Eine Umrundung der Stadt Brandenburg/Havel führt vom Kanuverleih an der Brandenburger Niederhavel weiter über den Breitlingsee — Quenzsee — Silokanal — Kleiner Beetzsee — Brandenburger Niederhavel. Achtung nicht jeder Kanuverleih liegt direkt am Wasser! Wer nicht austrainiert ist dürfte beim Verleih xyz Schwierigkeiten haben das Boot über die Straße zu tragen und wieder am Ende über die steile Slipanlage wieder ans Ufer zu bekommen. Der Blick vom Wasser auf die Altstadt Brandenburg bietet völlig neue Perspektiven.
071 Beelitz Heilstätten II (24.05.22)
Leider sind nur noch wenige erhaltene Gebäude zu sehen. Hier eine Auswahl:
070 Wüstungen Wasserburg Hundeluft und Kirchenruine Seesen
Die Burg Hundeluft, mundartlich auch Hunneloff genannt, oder auch Rittergut Hundeluft genannt, ist die Ruine einer Wasserburg, also ursprünglich allseitig von Wasser (hier dem Fluss Rossel umgeben. Die Anlage befand sich in einem Sumpfgebiet. Die Kernburg (Hauptburg) erstreckte sich fast fünfeckig auf einer Fläche von ca. 800 m². Ihr ursprünglicher Zugang befand sich im Nordwesten und wurde durch einen inneren und äußeren Wassergraben geschützt. Drei Wohn- und Wirtschaftsgebäude waren an die Schildmauer angelehnt, einer besonders hohen und dicken Mauer, die sich an der gefährdeten Angriffsstelle, deutlich vom Rest der Ringmauer (Wehrmauern) unterscheidet. Der runde Burgturm im Nordwesten der Anlage hatte einen Außendurchmesser von 5 m und war aber nicht in der äußeren Mauer integriert. Auf dem Gelände der Anlage befand sich eine Kapelle, von der aber keine Spuren erhalten sind. In der weniger geschützten Vorburg befand sich ein langgestreckter Fachwerkbau, der heute als „Alte Burg“ ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Die Wasserversorgung wurde durch zwei Brunnen sichergestellt, die sich im südlichen Teil der Anlage befanden. Das Areal der Gesamtanlage erstreckte sich über ca. 12.000 m².
Geschichte
1280 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt, als sie von den Markgraf Johann II. von Brandenburg und Otto von Brandenburg erobert wurde. 1307 erfolgte dann die Ersterwähnung als Dorf mit Rittergut im Besitz der Familie Diseke. 1405 kam die Burg samt Dorf in den Besitz von Johann von Quitzow, als Pfand für einen versprochenen Lohn. Der gefürchteter Raubritter, war Fürst Albrecht von Zerbst bei der Eroberung der Burg Dessau zu Hilfe gekommen. Dieser konnte jedoch den versprochenen Lohn nicht zahlen. Dadurch wurde die Burg Ausgangspunkt für Brandschatzungen und Plündertouren im Grenzgebiet von der Mark Brandenburg und Kursachsen.
Am 8. Februar 1414 wurde die Burg Hundeluft von Fürst Albrecht von Zerbst nach kurzer Belagerung von einem Tag und einer Nacht eingenommen. Die Raubritter flohen nach Dessau, Burg und Dorf Hundeluft verblieben im Besitz von Fürst Albrecht und wurden während des Dreißigjährigen Kriegs zerstört. Nachdem der letzte Erbherr der Familie von Zerbst Burg und Dorf Hundeluft im Jahr 1735 an den Fürsten von Anhalt-Zerbst verkauft hatte, wurde die Burg nicht mehr zu Wohnzwecken genutzt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgte die Abtragung der Gebäude. Das Material wurde für Bauten im Ort und am Gut gebraucht. Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch einzelne Steine und eine bis zum 2 m hohe Findlingsmauer erhalten. An der Burgstelle finden heute Veranstaltungen statt. Die Burg wurde zur Sicherung einer alten Handelsstraße und eines Überganges über die südlich gelegene Rossel angelegt. Das Burggelände wurde Anfang des 19. Jahrhunderts parkartig umgestaltet und ist im 20. Jahrhundert verwildert.
Die Wüstung Schleesen ist bekannt durch die Ruine einer mittelalterlichen Feldsteinkirche. Die noch vorhandenen Dorfreste liegen südlich der Grenze zu Brandenburg zwischen dem Wiesenburger Ortsteil Medewitz und dem Dorf Stackelitz. Ein dichter Mischwald, der zu den schönsten Buchen- und Traubeneichenwäldern des Hohen Flämings zählt, umgibt das Gelände, das seit 1979 unter Denkmal- und Flächennaturschutz steht. Die im Wald wachsende alte giftige Volksarznei-Pflanze Kleines Immergrün (vinca minor) soll auf den ehemaligen Dorffriedhof zurückgehen.
Dorfgeschichte
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung Schleesens stammt aus dem Jahr 1307. Unter der Federführung des Magdeburger Erzbischofs Wichmann von Seeburg hatte die Besiedlung des südwestlichen Flämings bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts eingesetzt, sodass sehr wahrscheinlich bereits in dieser Zeit deutsche oder flämische Siedler den slawischen Ort übernahmen. Der Bau der Kirche wird für die Zeit um 1130 angesetzt.
Brunnen
Möglich ist, dass es an gleicher Stelle zuvor eine slawische Siedlung gab, denn der im Lehn Buch verzeichnete Name Sylesen könnte einen slawischen Ursprung haben und so viel wie Eisen oder eisenhaltig bedeuten. Die letzte Nennung als intakte Siedlung erfolgte 1382. Bereits im 15. Jahrhundert bezeichnen Lehnbriefe den Ort als wüst. Die Informationstafeln vor Ort nennen Seuchen und Überfälle von Raubrittern als mögliche Ursachen für das Verlassen des Dorfes. Insgesamt weist der Fläming eine außerordentlich hohe Wüstungsdichte auf, so sind allein im Raum Bad Belzig rund 75 verlassene Orte verzeichnet.
Dorfreste und Kirchenruine
Neben der Kirchenruine zeugen heute Mulden der ehemaligen Hauskeller, der neu eingefasste Brunnen und der – gelegentlich ausgetrocknete – ehemalige Dorfteich von der Siedlung Schleesen. Die durch einen Zaun eingefasste und geschützte Kirchenruine besteht aus dem Westgiebel und dem Unterbau des Ostgiebels. Noch bis zum Jahr 1972 war der gesamte Ostgiebel vorhanden, er stürzte nach einem Sturm ein. Der Sturm hatte eine Buche entwurzelt und auf die Stangen geworfen, die die beiden Giebel verbanden und stabilisieren sollten. Das unregelmäßige Mauerwerk zeigt wenig bearbeitete Findlinge, die mit ihren Rundungen und in unterschiedlichen Größen in die Lagen eingebracht sind, sodass in einer Lage neben einem großen Stein teilweise drei kleine Steine gestapelt sind. Fensteröffnungen sind nicht mehr vorhanden. Ein Foto der 60er Jahre auf den Informationstafeln zeigt, dass der Ostgiebel gotische Spitzbogenfenster hatte. Die anhand der Restmauern ablesbare ursprüngliche Größe lässt auf einen einfachen Rechteckbau mit westlichem Giebelturm schließen, wobei der Giebelturm massiv aus Feldsteinen gemauert war.
069 Beelitz Badehaus Ausstellung “Farben und Ton” (03.05.22)
Die drei Künstler Dorothea Nerlich, Werner Nerlich und Peter Herling zeigen ihre künstlerischen Arbeiten aus Keramiken, Aquarellen, Plastiken und deren pflanzliche Gestaltung, die damit den Wunsch nach einem achtungsvollen Umgang mit Mensch und Natur verbinden. Dies passt perfekt in den Kontext der Landesgartenschau Landesgartenschau in Beelitz.
068 Wüstung Netzeband, Kirchenruine Ganzer, Brauerei Dessow, (26.04.22)
Man erreicht die Wüstung Netzeband über die Autobahn A24 bis zur Ausfahrt 22 (Neuruppin Nord). Dann Richtung Neuruppin und vor der Stadt rechts in die Kränzliner Str. einbiegen. Immer Richtung Temnitzquell, Netzeband bis Katerbow (links in die Straße nach Walsleben gleich danach rechts halten, über die Autobahnbrücke, bis es nicht mehr weiter geht. Den kurzen Rest zu Fuß die Straße weitergehen. Der Wall liegt links.
Die Wüstung ist eine kreisrunde Burganlage hat einen Durchmesser von maximal 130 Metern und ist heute mit alten Eichen bestanden und noch gut erhalten. Die eintorige Wallburg verkörpert eine typisch slawische Fluchtburg dar, die im 8. bis 10. Jahrhundert existierte. Damals lag die Burg inmitten von feuchten und sumpfigen Wiesen umgeben von dem und war so auf natürliche Weise geschützt. Keramikfunde deuten darauf hin, dass der Wall auch noch im christlichen Mittelalter genutzt wurde. Das Bodendenkmal dieser Niederungsburg trägt heute die Flurnamen “Hünenwall” oder einfach nur “Ringwall”. Früher lag der Burgwall auf der Gemarkung von Bertikow, einem Ort, der bis heute leider nicht überdauert hat. Der fast kreisförmige Ringwall, welcher einen Außendurchmesser von etwa 130 m erreicht, nimmt eine Fläche von gut 13.900 m² ein, wobei der Burginnenraum etwa 8.500 m² groß ist.Vermutlich diente das alte Burgareal in früheren Zeiten der Landwirtschaft. Um besser in den beackerten Burginnenraum zu kommen, hat man den Erdwall an der Nordostseite abgefahren. Möglicherweise hat man die Erde des Walles auch für den heutigen Dammweg genutzt, der gleich nördlich am Bodendenkmal entlangführt. Nach dem modernen Laserscanbild zu urteilen, errichteten die slawischen Erbauer den Ringwall auf einer natürlichen Talsandinsel, die inmitten einer großen Sumpfniederung lag. Diese Niederung war mit dem etwa 800 m weiter östlich verlaufenden Flüsschen “Temnitz” verbunden. Um den Burgwall lag sicher auch ein unbefestigtes Vorburgareal, in dem vor allem die Unterkünfte von Händlern, Handwerkern und sonstigen Bediensteten lagen. Der heute noch bis zu 3 m hohe Ringwall besaß auch einen breiten Außengraben, der durch den Wallversturz aber fast vollständig zugefüllt wurde. Ein tunnelartiges Walltor ist an der West- bis Südwestseite des Ringwalls zu vermuten. Dort liegen noch deutlich erkennbare Wallsenken, die auf ein ehemaliges Zugangstor hindeuten. Leider haben bis heute noch keine modernen Ausgrabungen am Burgwall stattgefunden. Derartig große Niederungsburgen bestanden überwiegend im späten 8. bis frühen 10. Jahrhundert. Leider wurde der Ringwall im Nordosten zu knapp einem Viertel abgetragen. Der Ringwall ist heute mit alten Eichen bestanden und im Innenraum weitgehend vegetationsfrei. Ein Picknick ist auf dem Rückweg, dort wo das Autoabgestellt wurde. Sehr zu empfehlen.
Die Ruine der Dorfkirche Ganzer war ein gotischer Feldsteinsaalbau mit dreiseitigem Chorschluss aus dem 13. Jahrhundert, 1711 barock umgebaut; an der Westseite quadratischer Bretterturm. Die Kirche wurde 1973 wegen Baufälligkeit abgerissen; nur die Umfassungsmauern sind stehen geblieben. Korbbogenfenster und Spitzbogentür an der Südseite sind noch erhalten.
„Wir verabschieden uns nun und treten auf die malerische Dorfgasse hinaus. Links vom Wege, von hohen Ulmen und Linden umstellt, schimmern die weißen Wände des alten Rohrschen Herrenhauses (eines weitschichtigen Fachwerkbaues mit schwerfälligen Flügeln und Doppeldach), das halb gemütlich, halb spukhaft dreinblickt, je nach der Stimmung, in der man sich ihm nähert, oder nach der Beleuchtung, die zufällig um die Kronen der alten Ulmen spielt. Dem Rohrschen Herrenhause folgt dann die Kirche samt Schulhaus und Predigerhaus, zwischen denen ein Garten in leiser Schrägung ansteigt. Es summen Bienen drüber hin und träumerisch die Steige verfolgend, stehen wir plötzlich statt zwischen Beeten zwischen Gräbern. Unwissentlich haben wir den Schritt aus Leben in Tod getan. Die frühgotische Kirche hat einen Schindelturm aus späterer Zeit. Ihr Inneres ist einfach und erhält nur durch die Zweiteilung, der wir sofort auch hier wieder begegnen, einen bestimmten Charakter. Links die Rohrsche, rechts die Jürgaßsche Seite: hier ein paar Rohrsche Galanteriedegen aus der Zeit der Zöpfe, dort ein Jürgaßscher Säbel und Federhut aus der Zeit der Freiheitskriege, hier eine Rohrsche Familiengruft, dort eine Jürgaßsche.“ (Theodor Fontane — Wanderungen durch die Mark Brandenburg)
zurück zur Auswahl067 Kirschblüte Teltow, Museumsdorf Düppel (19.04.22)
Auf dem Mauersteifen zwischen Teltow und Berlin Lichterfelde verwandelt sich der rund 1,5 km lange Grünstreifen in ein Meer von Rosa. Über 1.000 blühende Kirschbäume machen einen Spaziergang dort zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Kirschblüte wird alljährlich Ende April mit dem einem großen Fest, dem japanischen Kirschblütenfest Hamami, gefeiert. Ein japanischer TV-Sender rief 1990 zu einer großen Spendenaktion auf, bei der umgerechnet rund eine Million Euro zusammenkamen. Von diesem Geld wurden mehr als 9.000 Bäume in Berlin und Brandenburg gepflanzt, an diesem Ort. Nach Tradition der Japaner sollen die Kirschblüten Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen bringen.
Das Museumsdorf Düppel, unweit von der Kirschblüte, ist ein Freilichtmuseum im Landschaftsschutzgebiet “Krummes Fenn”. Ab den 60er Jahren wurden Reste eines slawischen Dorfes aus dem 12. Jahrhundert ausgegraben. Dort entstand auf rund acht Hektar das Museumsdorf Düppel – mit nachgebauten Häusern, Speichern und Werkstätten, umringt von Gärten und Feldern, in dem sich das Mittelalter hautnah nacherleben lässt. Seit 1995 gehört das Freilichtmuseum als Erlebnisort im Grünen zum Stadtmuseum Berlin.066 Findlingsgarten (12.04.22)
Im Ortsteil Kähnsdorf der Gemeinde Seddiner See gibt es seit etwa 20 Jahren den Findlingsgarten genannt wird. Dort wird die wissenschaftliche Seite von Steinen gezeigt: Neben viele Steinhaufen aus kleineren Klumpen stehen dazu sind sehr aufschlussreich Schautafeln. Viele Steine wurden bei der Bearbeitung für den Spargelanbau gefunden. Mit den Jahren hat der Garten sich um künstlerische Elemente bemüht: Es wurden Skulpturen von Bildhauern aufgestellt, die zur Umgebung passen, oft auch aus Metall bestehen und mehr unter die Kategorie „abstrakte Kunst“ verkörpern.
065 Bröhan Museum: Hannah Höch (06.04.22)
Hannah Höch (1889–1978) ist besonders für ihre Foto-Collagen bekannt. Sie sich einerseits kritisch mit der politischen und gesellschaftlichen Situation auseinander, wechselt zwischen künstlerischen Stilen, in denen sie das autonome künstlerische Statement einer ungewöhnlichen Persönlichkeit repräsentiert. Sie verbindet unterschiedliche Bereiche unabhängig ideologischer Unterschiede und erreicht dadurch eine bemerkenswerte Freiheit und Vielfalt in ihren Werken.
Hannah Höch ging als Dada-Ikone in die Geschichte ein und gilt heute als eine der international bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die mit ihrer provozierenden „Anti-Kunst“ eine pazifistische Opposition gegen politische, moralische und ästhetische Prinzipien ihrer Zeit bildete.
064 Polizeihistorisches Museum Berlin (05.04.22)
Die Dauerausstellung im Polizeipräsidium präsentiert zeigt auf etwa 500 m² eine Sammlung polizeihistorischer Objekte. Es werden historische Uniformen, Arbeitsmittel, Waffen und andere Technik sowie Originaldokumente der Berliner Polizei ausgestellt und Tatwerkzeuge und Begehungsweisen außergewöhnlicher Kriminalfälle dokumentiert. (Brüder Sass, Dagobert, Tunnelbau Bankeinbrüchen.
063 Freundschaftsinsel Potsdam (29.03.22)
Unweit des Potsdamer Hauptbahnhof an der Langen Brücke, zwischen der Alten und der Neuen Fahrt, liegt die Freundschaftsinsel, welche aus Schwemmland der Nuthe Mündung in die Havel entstand. Die jetzige Form erhielt die Insel Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Neubau der Langen Brücke (Schinkel) in den Jahren 1824/25 und dem Ausbau der Neuen Fahrt zum beschiffbaren Kanal. Ab 1937 wurde die Idee Karl Foersters vom Sichtungsgarten erweitert und das Areal der Freundschaftsinsel bis in Höhe der heutigen Inselbrücke in die Anlage eines »Blütengartens der Zukunft« einbezogen. Die noch junge Anlage wurde im April 1945 bei der Bombardierung der Potsdamer Innenstadt fast restlos zerstört. Ab 1996 begann die Umgestaltung und die Beseitigung der Schäden durch Vandalismus nach der Wende.
zurück zur Auswahl062 Gutspark Groß Glienicke und Flughafen Gatow (22.03.22)
Das Gutstor bildet den Eingang zum ehemaligen Gutspark Groß Glienicke über die Straße Am Park. Ursprünglich war der Park ein Landschaftspark, der zum Rittergut Groß Glienicke gehörte, am Nordende des Groß Glienicker Sees gelegen. Das Herrenhaus brannte nach Kriegsende 1945 ab. Bis in die Nachkriegszeit war der Park nachweislich vollständig erhalten. Durch die Grenzziehung wurde das Gut in einen „West“- und „Ost“-Teil zerschnitten. Das Anlegen eines „Todesstreifens“ nach 1961 entlang der Grenze führte zur teilweisen Zerstörung des Parks. Heute wird der Wert der Parkanlage, durch den Bestand an zahlreichen Gehölzen aus der Entstehungszeit, als hoch eingeschätzt. Der Park hat gartengeschichtliche Bedeutung, da er noch heute Ausdruck für das repräsentative Bestreben der großbürgerlichen Familien auf dem Lande vermittelt.
Geht man die Straße Am Park weiter findet kurz vor der Berliner Stadtgrenze auf der rechten Seite noch Reste der Berliner Mauer. Weiter auf der Straße gehend entdeckt ein großes, neogotisches Eingangsportal. Stark verwittert macht es jedoch wenig neugierig darauf, was sich dahinter verbirgt. Es ist das Spandauer Tor mit seinen Rundbogenfenstern und angespitzten Torbogen sieht ein bisschen so aus, als wäre es aus der Zeit gefallen. Ohne den Blick des Romantikers bildet das Spandauer Tor schlichtweg nur das glanzlose Gegenstück zum sanierten Gutstor (Potsdamer Tor) auf Groß Glienicker Seite. Die Straße durch den Gutspark war davor die einzige Verbindung von Groß Glienicke nach Spandau. Daher stammt die Bezeichnung Potsdamer und Spandauer Tor an den Parkeingängen.
061 Insulaner, NP Südgelände, Hafen Tempelhof (15.03.22)
Der „Berg“ Insulaner entstand 1946 bis 1951 aus fast 2 Millionen Tonnen Trümmern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadt Berlin. Der Transport des Schutts wurde vom Bayerischen Viertel in Schöneberg auf einer provisorischen Strecke für eine Lorenbahn durchgeführt. Die Trümmer wurden wie beim Teufelsberg nicht zu einer Halde aufgeschüttet, sondern es entstand vielmehr ein asymmetrischer Hügel mit zwei Kuppen und unterschiedlich steilen und flachen Hängen. Die Trümmer wurden abschließend mit einer etwa ein Meter Schicht aus Lehm und Humus bedeckt und mit Weiden, Pappeln und Hainbuchen bepflanzt. Den Namen “Insulaner haben sich zwei Schulklassen ausgedacht, die damit bei einem Ideenwettbewerb 100 Mark gewannen. Bei klarer Sicht sind vom Gipfel des Insulaners unter anderem das Rathaus Schöneberg, das Europa-Center, der Steglitzer Kreisel und das Kraftwerk Lichterfelde zu erkennen.
Anschließend besuchten wir den nahegelegenen Süd Park hinter dem S‑Bahnhof Priesterweg mit seinen alten Gleisanlagen. Mit dem Bus fuhren wir abschließend zum Ullsteinhaus und dann zum Tempelhofer Hafen, wo wir auf einem Restaurationsschiff zu Mittag aßen. Das Ullsteinhaus war in den 1920er Jahren der größte deutsche Bau aus mit einem Stahlskelett. Es wurde in zwei Jahren Bauzeit ab1925 errichtet. Es hat vier Flügel mit bis zu sieben Stockwerken, die einen quadratischen Innenhof umgeben. An der Nordwestseite ist ein 70m hoher Turm mit einem Zeltdach aus Kupfer angebaut. Die Klinkerfassaden sind reich profiliert, Wandpfeiler und hohen Fensterachsen erscheinen im neugotischen Baustil. Der Tempelhofer Hafen in unmittelbarer Nähe ist ein Binnenhafen des Teltowkanals. Die Hafenanlage mit Lagerhaus und Kränen stammt aus den Jahren 1901 bis 1908 und steht unter Denkmalschutz. Gegenüber dem Ullsteinhaus entstand ein Hafenbecken von etwa 170 × 70 Metern mit Tiefe von 2,10 Metern. Der damals übliche Treidelbetrieb (Ziehen der Kähne) wurde auf Schienen mit Lokomotiven oder mit Menschen- oder Pferdekraft betrieben.
060 Michendorf OT Six (08.03.22)
Die 1933 entstandene Siedlung Six wurde nach der Six-Baustoff-Handelsgesellschaft mbH benannt, die 1935 Angebote für den Bau einer Waldsiedlung mit Einheitshäusern vorlegte. Wegen des Beginns des Zweiten Weltkriegs wurden aber nur zwei Häuser gebaut. Danach durften Häuser nach eigenen Plänen gebaut werden. Im Wald der kleinen Siedlung ließ Alfred Rosenberg, Leiter des Reichsministeriums 1943 ein Lager anlegen, das durch ein Eisenbahn-Anschlussgleis mit Neuseddin verbunden wurde. In dem Lager des sogenannten Ostministeriums arbeiteten ukrainische Zwangsarbeiter. Außerdem sollen dort Beutekunst gelagert worden sein.
059 Flughafen Tempelhof Kunsthalle (02.02.2022)
Die Ausstellung von Bernar Venet, “1961–2021. 60 Jahre Performance, Bilder und Skulpturen” ist die bisher größte und umfangreichste Retrospektive des französischen Künstlers weltweit. Sie dokumentiert in 150 Werken sein komplexes und unterschiedliches Schaffen als Bildhauer, Maler, Performancekünstler sowie als radikaler Konzeptkünstler.
zurück zur Auswahl058 Wüstung Knoblauch (01.02.22)
Nördlich von Ketzin erhebt sich ein Hügel mit geschichtlichem Hintergrund: Der äußere Eindruck des Walls deutet auf einen slawischen Ringwall, der später zur deutschen Turmhügelburg umgeformt wurde. Inwiefern vielleicht auch schon in der Bronzezeit eine Befestigung existierte lässt sich nicht sagen. Unmöglich ist es nicht. Der im Westen des nunmehrigen Brachlandes ein alter Burgwall wird, „Die (Schweden-)Schanze“ genannt. Ausgrabungen fanden hier nicht statt, doch wurden seit dem Jahr 1892 immer wieder Funde registriert. Sie reichen von bronzezeitlicher Keramik über kammstrichverzierte slawischer Ware bis zu blaugrauen Scherben des Hochmittelalters. Erdgasbohrungen und die Anlage eines unterirdischen Speichers machten das Dorf unbewohnbar und erzwangen die Umsiedlung der Einwohner. Geblieben ist scheinbar nur der langsam zuwachsende Friedhof.
zurück zur Auswahl057 Atelier in Werder (18.01.22)
in Bearbeitung
Exkursionen des Jahres 2021
056 Parforceheide und Güterfelde (14.12.21)
56 Krokodile in Golzow 23.11.21)
52 Bahnhof Pirscheide (16.11.21)