Am Morgen konnten sie das Ausmaß der Schäden nicht glauben. Kaum ein kleines Fleckchen ihres…

3. Kapitel Das Unwetter
Kapitel 3 Das Unwetter
Ein gleißender Blitz durchbricht den stockdunklen Himmel im Tal. Sekunden später reißt ein ohrenbetäubender Knall selbst den tiefsten Schläfer aus den Träumen. Auch an den sechs Riesen geht dieses Naturschauspiel nicht spurlos vorbei. Sie, die keine Feinde auf der Erde fürchteten, hatten doch nur vor den Zeichen aus dem Himmel Respekt, denn dort vermuteten sie eine Macht, die über ihnen steht.
Der Riese „Wild“ äußert sich als Erster: „Das ist ein sehr schlechtes Zeichen, wer von uns hat hier Unrecht getan und es zu wild getrieben?“
Der Riese „Lang“ antwortet: „Es muss ein sehr schlimmes Verbrechen sein, dem wohl mit Sicherheit eine lange Strafe folgen wird.“
Der Riese, „Mich“, erwidert: „Mich geht das nichts an, ich mache eh nur alles, was mir gefällt und was Recht ist“.
Der Riese „Stück“ äußert sich: „Ich sehe das nicht so gegen uns alle, sondern vielleicht gegen etwas Anderes im Tal gerichtet“.
Der Riese „Fres“ meint nur: „Ich halte mich aus allem raus, ich weiß ja noch nicht einmal, warum ich „Fres“ heiße und vergesse alles, was vor Kurzem noch wichtig war. Außerdem bin ich der Kleinste.“
Der Riese „Horst“ kam als letzter dazu, weil seine Hütte unter einem ehemaligen Adlernest gelegen war und ergänzte: „Vielleicht kehren die Greifvögel zurück, die wir vor langer Zeit vertrieben haben und schicken eine warnende Botschaft bezüglich ihrer Rückkehr.“
Da sich das Unwetter schnell wieder verzog, machten sich die Riesen keine weiteren Gedanken und setzten ihren Schlaf in Frieden fort.

