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11 Der Platz der Wölfe

  1. Der Platz der Wölfe 

Ursus hat­te ver­schwie­gen, dass dies auch der Schlaf­platz der Wöl­fe war. Die­se näher­ten sich mit furcht­erre­gen­dem Geheul. Obwohl sie sonst recht fried­lich waren, konn­ten sie sich aber nicht damit abfin­den, dass Frem­de ihre Gewohn­hei­ten stör­ten oder in ihr Gebiet ein­dran­gen. Obwohl das Geheul des Rudels nicht zu über­hö­ren war, schlie­fen die erschöpf­ten Rie­sen wei­ter. Die Wöl­fe kamen immer näher, so dass Ursus sich auf sei­ne Hin­ter­bei­ne stell­te und sich mit einem don­nern­den Gebrüll bemerk­bar mach­te. Die Wöl­fe waren zuerst irri­tiert, doch dann umkreis­ten sie Ihn und die unge­be­te­nen Gäs­te immer enger. Ursus griff nicht an. Er hat­te schon Erfah­run­gen mit Wöl­fen gemacht und erkann­te eine Wöl­fin, die er vor lan­ger Zeit ein­mal vor dem Ertrin­ken im nahe gele­ge­nen Strom geret­tet hat­te. Auch sie erkann­te ihn wie­der und stieß einen eigen­ar­ti­gen Schrei aus, der für Wöl­fe unty­pisch war. Dar­auf­hin leg­ten sich die Wöl­fe ruhig in einem Kreis, weni­ge Meter ent­fernt, um Ursus und die Rie­sen. Sie waren am nächs­ten Mor­gen längst ver­schwun­den, als die Rie­sen erwachten.

 

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